Weitere (ehemalige) Gaswerke in Augsburg und Schwaben
Kleinere Einzelgasanlagen von Fabriken und Firmen in und um Augsburg:
Vor dem Roten Tor
Die Fabrik des Chemiker und Kattunfabrikanten Dr. Johann Gottfried Dingler
Mehr dazu siehe Geschichtliches zur Gasbeleuchtung
(Jahr 1825)
Die Fabrik ging jedoch bald (nach 1827) wieder ein, da keiner Lust hatte, das "sehr gefährliche
und übelriechende Gas" zu benutzen.
Gaswerk der Mechanische Baumwoll-Spinnerei und Weberei Augsburg (SWA)
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_ehem_Gaswerk_der_SWA.kmz
am Proviantbach (heute Omnibusbetriebshof)
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Erbaut 1849 für Holzgas von L.A. Riedinger (war vermutlich erstes ! Holzgaswerk in Deutschland)
Riedinger war ab 1843 Werksleiter der SWA
Es muss dort um 1845 aber schon einmal ein Gaswerk gegeben haben, da im Ansbacher Tagblatt vom 7. Februar 1845 folgendes Berichtet wurde.
Zitat: "Am 27. Jan. zersprang in Augsburg der Gaskessel in der mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei, eine Erschütterung, einem Kanonenschuß ähnlich, durchbebte das ganze große Fabrikgebäude und eine Helle verbreitete sich, als ob die ganze Gegend in Flammen stände. Glücklicherweise wurde Niemand beschädigt."
Da die Spinnerei 1840 eröffnet wurde, was das Gaswerk entweder bereits zur Eröffnung gebaut oder spätestens 1845 in Betrieb genommen.
Gaswerk von "Eusebius Schiffmacher & Cie." später der "mechanischen Zwirnerei"
bzw. "Zwirnerei und Nähfaden Fabrik (Ackermann Nähgarne)" in Göggingen
"Rauchbild" Ausschnitt von 1893
© und Bildquelle: Staatliches Textil-
und Industriemuseum Augsburg
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_Goeggingen_ehem_Gaswerk_Naehfadenfabrik_Ackermann.kmz
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Erbaut 1862 für gemischtes Gas aus Boghead u. gewöhnlichen Kohlen
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um 1868 Steinkohlegas
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um 1896 Oelgasfabrik für 1000 Flammen (20 000 m³) mit zwei Gasbehältern
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bis mindestens 1908 (Anmerkung: Vermutlich mindestens bis 1911 zur Inbetriebnahme vom Gaswerk Göggingen)
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Erbaut von Hirzel (Quelle: [1]) oder von L.A. Riedinger (Quelle: siehe unter Riedinger fast ganz unten)
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Das erzeugte Gas wurde zum Abbrennen der Fäden und für die Beleuchtung des Werkes genutzt.
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1893 zwei Glocken-Gasbehälter
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später Gasversorgung vom Gaswerk Göggingen
Das altes Gebäude vom ehem. Gaswerk (ganz im Norden vom Gelände beim Zusammenfluß von Wertachkanal und der Singold) existiert heute noch, der Kamin und die Gasbehälter sind aber schon lange abgerissen.
Quellen:
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Laender, zweite Auflage 1868, Dr. N.H. Schilling Seite 16
Statistische Mitteilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie einige Gasanstalten anderer Länder. Bearb. v. Lothar Diehl. 3. erw. Aufl. München 1877, N.H. Schilling Seite 192
[1] Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, fünfte Auflage 1896, Dr. E. Schilling Seite 349
Gaswerk "der kgl. bayer. Staatsbahn" am Bahnhof Augsburg
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augburg_ehem_Gaswerk_Augsburger_Bahnhof.kmz
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um 1896
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Bahnhof Augsburg
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Oelgasanstalt mit Compress.-Einrichtung
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Erbaut von L.A. Riedinger Augsburg
Quellen:
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, fünfte Auflage 1896, Dr. E. Schilling Seite 346
Gaswerk der "mechanischen Weberei" bzw. "Baumwollspinnerei und Weberei" bzw. "Haunstetter Spinnerei und Weberei" in Haunstetten
© und Bildquelle: Franz Häußler
© und Bildquelle: Franz Häußler
Der Gasbehälter steht zwischen den zwei rechten Kaminen
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Erbaut 1864 für gemischtes Gas aus Boghead u. gewöhnlichen Kohlen
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um 1868 Steinkohlegas
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um 1896 Oelgas für 560 Flammen
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Erbaut von Drescher (Quelle: [1]) oder von L.A. Riedinger (Quelle: siehe unter Riedinger fast ganz unten)
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um 1900 ein Glocken-Gasbehälter vorhanden
Quellen:
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Laender, zweite Auflage 1868, Dr. N.H. Schilling Seite 16
Statistische Mitteilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie einige Gasanstalten anderer Länder. Bearb. v. Lothar Diehl. 3. erw. Aufl. München 1877, N.H. Schilling Seite 226
[2] Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, fünfte Auflage 1896, Dr. E. Schilling Seite 350
Gaswerk der "Tuchfabrik Augsburg" Nagler und Sohn
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_Haunstetten_ehem_Gaswerk_Tuchfabrik_Augsburg_Nagler_und_Sohn.kmz
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Haunstetter Straße 79
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um 1868 Steinkohlegas bis mindestens 1877
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erbaut von L. A. Riedinger
Quellen:
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Laender, zweite Auflage 1868, Dr. N.H. Schilling Seite 16
Statistische Mitteilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie einige Gasanstalten anderer Länder. Bearb. v. Lothar Diehl. 3. erw. Aufl. München 1877, N.H. Schilling Seite 25
Gaswerk der "Kammgarnspinnerei" bzw. "Augsburger Kammgarn Spinnerei" im Textilviertel
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_ehem_Gaswerk_Augsburger_Kammgarn_Spinnerei.kmz
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vor 1868 bis 1876 (danach Stadtgas vom städt. Gaswerk)
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Swinter-Gas (Wollgas) für die eigene Werksbeleuchtung
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Erbaut von L. A. Riedinger
Quellen:
Statistische Mitteilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie einige Gasanstalten anderer Länder. Bearb. v. Lothar Diehl. 3. erw. Aufl. München 1877, N.H. Schilling Seite 25
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, der Schweiz und einige Gas-Anstalten anderer Laender, zweite Auflage 1868, Dr. N.H. Schilling Seite 16
100 Jahre Augsburger Kammgarn Spinnerei 1836-1936 Seite 72
Wollgas siehe: http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj184/mi184mi04_13
Gaswerk der "M.S. Landauer, mech. Weberei" in Oberhausen
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_Oberhausen_ehem_Gaswerk_M_S_Landauer_mech_Weberei.kmz
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Zimmermannstraße 23/25 in Augsburg Oberhausen
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um 1896
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Oelgas für 400 Flammen (1896)
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Erbaut von Hirzel
Quellen:
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, fünfte Auflage 1896, Dr. E. Schilling Seite 354
Gaswerk der Baumwollspinnerei am Stadtbach
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_ehem_Gaswerk_Baumwollspinnerei_am_Stadtbach.kmz
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Vermutlich ab 1853 - ca. 1893
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zuerst Oelgas (für Beleuchtung), später Braunkohlengas, dann Holzgas (Stand 1855)
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1855 waren es dort 760 Flammen und es waren drei Retoren vorhanden, (105 Tage im Jahr waren zwei Retoren in Betrieb, sonst nur eine in Betrieb)
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Holzgaswerk erbaut von L.A. Riedinger
Quellen:
Polytechnisches Journal 1855 Seite 49
Gaswerk der 1856 gegründeten "Spinnerei der Herren Krauss & Söhne"
ab 1881 "Spinnerei und Buntweberei Pfersee AG" SWP in Pfersee
Google-Earth (Info siehe links im Menü): Augsburg_Pfersee_ehem_Gaswerk_Spinnerei_und_Weberei_Pfersee.kmz
© und Bildquelle: BÜRGERAKTION PFERSEE "SCHLÖSSLE" e.V.
Links auf dem Bild ist der Glocken-Gasbehälter und Nordöstlich vom Gasbehälter (vermutlich) das Gaswerksgebäude mit kleinem Kamin zu sehen
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an der Augsburger Straße
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um 1877 bis mindestens 1896
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für 150 Flammen (1896)
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Heute auf dem Gelände der "Mühlbachpark"
Quellen:
Statistische Mitteilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie einige Gasanstalten anderer Länder. Bearb. v. Lothar Diehl. 3. erw. Aufl. München 1877, N.H. Schilling Seite 413
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, vierte Auflage 1885, Lothar Diehl Seite 573
Statistische Mittheilungen über die Gasanstalten Deutschlands, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, fünfte Auflage 1896, Dr. E. Schilling Seite 355
www.pfersee.de/Weggel-Pfersee.htm
(siehe dort unter Spinnerei und Buntweberei Pfersee)