Telefone gab es im Gaswerk früher einige, doch an drei Orten gab es ganz besondere Telefone, nämlich explosionsgeschütze. Eines war im Apparatehaus und zwei am großen Scheiben-Gasbehälter. Diese Telefone wurden etwa 1954 installiert.
Im Apparatehaus war es beim Betrieb der Verdichter sehr laut, daher wurde dort das Telefon zusätzlich mit einem explosiongeschützten Horn und einer explosionsgeschützten Lampe erweitert, so das man das „Klingeln“ auch bei Lärm hören bzw. sehen konnte.
Aber wie verständigt man sich, wenn es so laut ist? Das ging eigentlich ganz einfach: Die Mitarbeiter machten einen Klingelcode aus. Zuzm Beispiel drei mal Klingeln bedeutete, einen weiteren Verdichter dazuschalten oder fünf mal Klingeln, einen Verdichter abschalten oder acht mal Klingeln, alle Verdichter abschalten.
Wenn aber z.B. ein Schlosser noch eine „Rechnung“ mit dem Mitarbeiter im Apparatehaus offen hatte, weil der ihm vielleicht das Bier weggetrunken hatte, dann kam es auch schon mal vor, dass das Telefon im Apparatehaus acht mal klingelte. Der dortige Maschinist wurde dann vom Meister gerügt, weil er alle Verdichter abgeschaltet hat. Tja – es gab ja auch noch keine Runfnummernanzeige 😉