Ein kleiner Satz in der Chronik vor 90 Jahren – also 1934 – „Neuanstrich Gasbehälter“ klingt erst mal nach „normaler“ Arbeit im Werk.
Doch etliche Fotos aus unserem Archiv zeigen die beiden Teleskop-Gasbehälter mit „Flecken“. Wie sich also herausstellte, wurden die Gasbehälter zum Schutz vor Luftangriffen 1934 mit einem Tarnanstrich versehen.
Wahrscheinlich ist die heute noch zu sehende grüne Farbe unter dem Anstrich noch aus dieser Zeit.
Im übrigen sieht man heute in Google Earth, wenn man dort die Bilder von 1943 ansieht, das die Gasbehälter trotzdem zu sehen waren. Im Übrigen wäre bei einem Treffer nicht alles explodiert, da sich im Gasbehälter zwar Stadtgas befand, aber kein Sauerstoff. Somit konnte es auch kein zündfähiges Gas-Luft Gemisch geben. Bei einem Treffer wäre somit max. das Wasserbecken geplatzt und das Gas wäre entwichen und der Behälter hätte repariert oder neu gebaut werden müssen.
Der Teleskop-Gasbehälter 2 hatte übrigens einen kleinen Kriegsschaden – die Flag vom Bärenkeller wollte einen Tiefflieger treffen und hat dann doch zu tief geschossen und so ein faustgroßes Loch in den Gasbehälter geschossen, das aber schnell geflickt werden konnte.
Wann die Gasbehälter wieder einen normalen Anstrich bekommen haben, ist leider nicht überliefert.
