Ein echtes Augsburger Original – die Gaslaterne von L.A. Riedinger.
In der L.A. Riedingersche Maschinen- und Bronzewarenfabrik in Augsburg wurde eine sechseckige Gaslaterne gebaut, die vielfach in Augsburg früher mit Gas die Straßen beleutet hat.
Zuerst mit Auer Stehlichtbrenner, später dann mit hängendem Auer Glühlicht.
Wann genau die ersten „Riedinger“ Laternen aufgestellt wurden, ist leider unbekannt.
Die Besonderheit der Riedinger Laterne sind die zwei Türchen, so das beim Reinigen von beiden Seiten gearbeitet werden konnte und so die Gefahr reduziert wurde, das man beim Putzen die empfindlichen Glühstrümpfe zerstört. Und natürlich die Zirbelnuss oben auf der Laterne.
In unserem Museum haben wir eine alte Riedinger Laterne (vermutlich Baujahr 1917) mit 4 Flammen und einem alten Augsburger Druckwellenzünder, wie die Laternen bis 1936 alle von Zünduhr auf Druckwellenzündung umgestellt wurden.
Nebenan ein „Nachbau“ der Stadtwerke Augsburg, wie sie heute auch noch vielfach in der Stadt zu finden sind. Auch heute werden diese Straßenlaternen noch nachgebaut und aufgestellt.
Bis auf 6 Stück wurden bis 1977 alle von Gas auf Elektro umgebaut. Die letzten 6 noch mit Gas betriebenen Original Riedinger Laternen findet man auch heute noch in der Fuggerei.
Eine alte Riedinger auf einen alten Augsburger Mast mit Leitereisen wieder mit Erdgas betrieben findet man in der Hirschstraße in Augsburg Bärenkeller.
Einige weitere findet man heute auch noch in verschiedenen Vorgärten, jedoch elektrifiziert. Diese wurden in den 1970ern damals von der Stadt bzw. Stadtwerke an Privatpersonen verkauft.
Unterschiede Original und Nachbau
Reflektor Original Rund und Emaille (Nachbau 6 eckig)
Türchen Original 2 Türchen (Nachbau teilweise nur 1 Tür)
Scharniere Original verziert (Nachbau „praktisch“- also ohne Verzierung)