Die Gaswerks-Geschichtsdaten nach Jahreszahlen
Die wichtigsten Termine sind fett gekennzeichnet!
1783 |
Der Apotheker Jan Pieter Minckelaers aus Holland erfindet das Leuchtgas. |
1786 |
Das Labor der Juliusapotheke in Würzburg wurde von Prof. Johann Georg Pickel mit Gas beleuchtet. |
1792 |
William Murdock bzw. Murdoch ist der Erfinder der ersten funktionsfähigen Gasbeleuchtung mit dem er sein Wohnhaus in Soho (England) belechtete. |
1802 |
William Hasledine Pepys erfindet einen Gasbehälter in runder Form. |
1803 |
Erste Gas-Aussenbeleuchtung in Philadelphia (Amerika). |
1807 |
In London auf dem Pall Mall leuchten die ersten öffentlichen Gaslaternen in Europa. |
1810 |
Das erste Gaswerk wurde in London gebaut. |
1811/12 |
In Freiberg/Sachsen gingen in der Fischergasse die ersten deutschen Gaslaternen in Betrieb, jedoch noch ohne "richtigem" Gaswerk |
1815 |
Erstes Gaswerk auf dem europäischen Festland wurde in Paris gebaut |
1816 |
In Freiberg/Sachsen ging ein kleines Gaswerk in Betrieb. |
1819 |
Ein Artikel in der Kölner Zeitung schreibt, warum das Gaslicht bzw. die Straßenbeleuchtung verweflich ist. (siehe auch: http://www.strassenbeleuchtung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=45:geschichte-und-bedeutung&catid=34&Itemid=53 ) |
1825 |
Das erste Gaswerk in Deutschland ging in Hannover in Betrieb |
1825 |
Auf einem Hügel vor dem Roten Tor baute der Chemiker Dingler eine Fabrik zur
Gasbeleuchtung. |
1828 |
In Dresden ging das erste von Rudolf Sigismund Blochmann gebaute deutsche Gaswerk in Betrieb. |
1846 |
In Nürnberg wurde das erste Gaswerk in Bayern gebaut. |
1847 |
Vertrag am 15. Mai mit Baron August von Eichenthal für die Straßenbeleuchtung mit 335 Gaslaternen. Die Stadt musste keinerlei Herstellungkosten bezahlen, verpflichtete sich aber zur Abnahme des Gases. Der Vertrag wurde für 30 Jahre abgeschlossen. Vertrag von 1847 zur Beleuchtung des Stadt Augsburg mit Gas © Gaswerksfreunde Augsburg e.V. |
1848 |
Am 12. Dezember Inbetriebnahme des Gaswerks I an der Bauhofstr. (heute Johannes-Haag-Straße) von der Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft (somit war Augsburg die zweite Stadt in Bayern (nach Nürnberg), die zu diesem Zeitpunkt ein Gaswerk hatte) Die ersten 335 Gaslaternen gingen in Betrieb. |
1854 |
gründete L.A. Riedinger seine "L.A. Riedingersche Maschinen- und Bronzewarenfabrik" in der unter anderem sehr viele Gasapparate und Gaslampen gebaut wurden. Noch heute sind in der Augsburger Altstadt die "Riedinger-Leuchten" zu sehen. |
1858 |
1. Journal für Gasbeleuchtung wird herausgegeben |
1860 |
Lenoir erfindet den Gasmotor (heute noch zu sehen in Musée des arts et métiers in Paris) |
1863 |
Inbetriebnahme des durch Ludwig August Riedinger gebauten Gaswerks II an der Badstraße. Gründung der Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg mit 12 Gaswerken. |
1868 |
Die erste Verkehrsampel wurde 1868 in London ebenso mit Gas betrieben. (siehe Erfindungen) |
1870 |
Beide Gaswerke wurden wesentlich erweitert, da die Gaserzeugung auf 1,4 Mio m³ angestiegen war. |
1870 |
An einem Gebäude am New Yorker Broadway ging die erte Gaslichtreklame in Betrieb. |
1881 |
Antrag der "Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft" zur Verlegung von Telefondrähten zwischen den zwei Werken (wurde abgelehnt - siehe AZ Augsburg Album v. 21.7.05) |
1882 |
August Riedinger beleuchtet sein Hotel Drei Mohren als erste Hauslichtanlage Süddeutschlands erstmals mit elektrischem Licht |
1883 |
die "Vereinigte Gaswerke A.G." werden in Augsburg gegründet (1896 17 Gaswerke- Später Gaswerk in Göggingen) |
1884 |
Die "Fabrikkrankenkasse für die "Augsburger Gasbeleuchtungs-Gesellschaft" (zuletzt "Betriebskrankenkasse der städtischen Gaswerke Augsburg" - heute BKK Augsburg) wird gegründet. |
1885 |
Auer Gasglühstrumpf wurde patentiert |
1889 |
Die Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft ist Mitbegründer der Augsburger Lokalbahn, mit der auch die Kohlen in das Gaswerk gefahren wurde (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Augsburger_Localbahn) |
1894 |
Die Gesellschaft für Gasindustrie erwarb die zwei Gasanstalten in Augsburg. Vom 27. Juli 1894 bis 15. März 1896 wurde in Dresden eine Straßenbahn mit einem Gasmotor angetrieben. siehe auch https://de.wikisource.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_mit_Gasbetrieb |
1895 |
hohe Steigerung der "Privatconsumenten", Einführung des Auer Gasglühlichtes
bei der Gasstraßenbeleuchtung |
1896 |
mehrere Fabrik-Gaswerke in Augsburg z.B. |
1897 |
Gründung der Riedinger Ballonfabrik - Bau von Gasballonen |
1898 |
Gründung der Keller und Knappich GmbH |
1899 |
Umstellung aller Gaslampen auf Auer Gasglühlicht beendet |
1901 |
Erste Strom in Augsburg vom 1898 gebauten Wertach Kraftwerk der LEW bei Gersthofen |
1902 |
Bau und Inbetriebnahme einer Atcetylen-Fabrik in Wertingen |
1903 |
Bau und Inbetriebnahme einer Blaugas-Fabrik in Oberhausen |
1904 |
Umfrage in Lechhausen für Abnahme von Gas bei einem evtl. Bau eines Gaswerkes, viele hatten jedoch bereits "Gersthofer" Strom |
1905 |
Bau und Inbetriebnahme einer Atcetylen-Fabrik in Kriegshaber bei der Fa. Keller und Knappich (Ulmerstr.) Die Firma Keller und Knappich GmbH war Erbauer und Eigentümer etwa 15 Acetylen Gaswerke. |
1907 |
Die Stadt Augsburg erwarben am 6. Juni von der Gesellschaft für Gasindustrie
die Gaswerke I und II. Ab 1. Juli kamen die Gasrechnungen von der Stadt Augsburg und nicht mehr von der privaten Gesellschaft. Das Gaswerk Lechhausen geht mit einen Gasbehälter
mit 2000 m³ Speicherinhalt und 19 km Rohrnetz in der Steinernen Furt in Betrieb.
(3 Retorten Öfen mit 21 Retorten - 3000m³/Tag) |
1908 |
Umstellung vom "Gasbüchlein" auf monatl. Gasrechnung Viele Beschwerden wegen vermehrten "Gasausfall" |
1910 |
Leistung der beiden Werke: Zivilingenieur Dr.
E. Schilling wurde nach Augsburg berufen, um sich zu der Gasversorgung zu Äußern
und es wie folgt ausführte: 7. Oktober Es wurde der dringend benötigte Gasbehälter 1 auf dem noch leeren Gelände gebaut. Das Lechhochwasser hat auch das Gaswerk Lechhausen betroffen, der Betrieb wurde aber aufrechterhalten. |
1911 |
Am 4.12. Inbetriebnahme vom Gasbehälter 1 (25.000 m³) auf dem Gelände des projektierten neuen Gaswerks in Oberhausen. Er wurde damals noch von der Badstaße aus über die neu verlegten Leitungen gefüllt wurde. Bauzeit Okt.1910-2. Dez.1911. Lieferer MAN 24.12. Das Gaswerk Göggingen geht in Betrieb. |
1912 |
Übertragung der Projektausarbeitung für das neue Gaswerk an Gebr. Rank,
München |
1913 |
Am 15.5. Humusaushub begonnen Beim Bau wurden viele einheimische Firmen beauftragt. MAN Patent auf Scheibengasbehälter |
1914 |
Das neue Gaswerk wird auf der Ausstellung "Das Gas" in München präsentiert, die jedoch wegen des Beginns des 1. Weltkrieges abgebrochen wurde. Beginn des Weltkrieges Nr. I (Verzögerung des Neubaues, große Schwierigkeiten.) |
1915 |
Ab 1. Oktober Einheitspreis für Koch- und Lichtgas.Somit wurde nur noch ein
"Gasmesser" pro Abnehmer benötigt (Kriegsbedingter Mangel!) Erster Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war von 31.12.1915 bis 03.05.1917 Josef Kreis (geboren am 16.11.1869 und am 03.05.1917 verstorben) © Gaswerksfreunde Augsburg e.V. Bis 1915 durfte in Augsburg zur Beleuchtungszwecken kein elektrisches Licht verwendet werden bzw. musste mit einer Ausnahmegenehmigung vom Gaswerk genehmigt werden! |
1917 |
Stundenlanges bis zu Tagelanges anstehen für Koks
für den verstorbenen Josef Kreis © Gaswerksfreunde Augsburg e.V.
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1918 |
Dritter Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war vom 01.05.1918 06.05.1930 Dipl. Ing. Karl Zimpell (vermutlich am 06.05.1930 verstorben) © Gaswerksfreunde Augsburg e.V. |
1921 |
Ankauf des Riedingerhauses (zerstört 1944), heute ist im Neubau von 1955 der Hauptsitz der Stadtwerke Augsburg |
1922 |
Das Gaswerk Lechhausen wurde aufgekauft und die Gasversorgung von Augsburg aus aufgenommen. |
1923 |
Im November kostete ein m³ noch 50 Milliarden Papiermark |
1924 |
am 2.8. Streik der Mitarbeiter, da Bier nur noch in den Pausen getrunken werden durfte |
1925 |
Die bisher einzige Festschrift über das Gaswerk erscheint © Gaswerksfreunde Augsburg e.V. Auszeichnung mit der goldenen Medaille und Ehrenpreis auf der Fachausstellung für das Gastwirts- und Hotelgewerbe 1925 in Augsburg Ausstellung der V.d.J (vermutlich Verein Deutscher Ingenieure) 9.-11. Mai 1925 Das Gaswerk auf der Ausstellung © Gaswerksfreunde Augsburg e.V. |
1926 |
Neue Wassergasanlage 750 m³/h |
1927 |
weitere Arbeiter-Werkswohnungen wurden in der Auerstr. gebaut |
1928 |
ein 3 Zylinder Dieselmotor wurde aufgestellt (siehe Motoren) |
1930 |
Vierter Direktor des Gaswerk AUgsburg Oberhausen war Möglicherweise ab 1930 bis Herbst 1945 Herr Frank |
1931 |
Das bis dato selbstständige Städt. Gaswerk wird in den Verband des Städt. Betriebsamtes übernommen. (6. Februar) Aufbau der neuen DOG-Öfen durch die Deutsche Ofenbaugesellschaft Leipzig. 2 Vertikalkammeröfen mit 10 und 4 Kammern von je 1,9 t Ladegewicht (Naßbetrieb). Versetzung des Abhitzekessels. |
1932 |
vom 20. Oktober bis 15. November gab es ein Koks-Preisausschreiben, bei dem es insgesamt 20 Zentner Gaskoks zu gewinnen gab. |
1932/33 |
Inbetriebnahme des Vertikalofens der DOG, gleichzeitig Stillegung der Wassergasanlage, Aufstellen einer Abhitze-Dampf-Turbine, die Taschen 2 und 3 des Kohlensilos werden wegen erstmaliger Verwendung von Feinkohle mit Glasplatten ausgelegt. Aufstellung einer Mischanlage für Feinkohle. Umlegung der 800 er Hauptleitung wegen Bahnhofumbau Oberhausen. |
1934 |
Anstrich der beiden Gasbehälter (vermutlich Tarnanstrich!) Immer wieder wurde im Gaswerk ein ganz besonderes Gas erzeugt, nämlich für die Füllungen von Gasballons. (siehe Gasballon füllen) |
1934/35 |
Einbau eines Sicherheitsstopfens in die Rohgasleitung, neuer Heißkokswagen, 3 Gassauger mit elektr. Antrieb in Betrieb. Neue elektr. Kesselspeisepumpe. Den Sommer über nur Abhitzedampfkessel in Betrieb, störungsloser Verlauf. Neuer Brunnen (II) erstellt. |
1935 |
Größere Schäden an Dächern und Fenster durch Hagelwetter am 2.7.1935 |
1935/36 |
Weitere 4 Taschen des Kohlensilos mit Glasplatten ausgekleidet. Neues Westliches Kokssieb eingebaut. |
1936/37 |
Neuaufmauerung aller Generatoren, Ammoniakwascher erstmals mit Kesselspeisewasser berieselt. |
1937/38 |
Hängebahn elektrifiziert. |
1938 |
Städt. Betriebsamt (Gas- Wasser- Stromversorgung und städtische Straßenbahn) wird am 1. November in Stadtwerke Augsburg umgewandelt. Abbruch des östlichen Ofenblockes (Pintsch-Öfen). Neue Gleiswaage. Personalstand der gesamten Gasversorgung (also nicht nur Gaswerk) 40 Beamte, 77 Angestellte, 175 Arbeiter, 13 Hilfskräfte insgesamt 305 Personen |
1939 |
Ende September Inbetriebnahme des Klönnevertikalkammer-Ofens (4 Öfen mit je 7 Kammern zu 3,3 t, Leistung 75.000 m³). Bau des Großaufzuges. Neue Aufstellung eines Gassaugers mit Dampfmaschine, eines elektr. Teerscheiders, Ammoniakwaschers, 3 neue Reinigungskästen, Gasmesser, Stadtdruckregler (sämtliche für 75.000 m³), Erneuerung des östlichen Kokssiebes, Demontage der Anlage zur Erzeugung von schwefelsaurem Ammoniak. |
1940 |
Inbetriebnahme der Pintsch-Benzol-Anlage. |
1941 |
Inbetriebnahme des elektr. Abhitzeventilators. |
1942 |
Einbau der Kohlen-Greifer-Anlage. Beginn des Ofenanbaues (Ofen 5 mit 4 Kammern). |
1943 |
Inbetriebnahme des Greifers und Steilaufzuges, Kohlenmahlanlage fertig, jedoch nicht in Betrieb genommen. Reutterkühler aufgestockt. In Augsburg wurden einige Busse der Verkehrsbetriebe auf Stadtgas-Antrieb umgestellt. |
1944 |
Ofen 5 in Betrieb. Anlieferung eines Wassergasgenerators mit Wäscher. 2 Kammern des Ofens für Holzkohlen-Erzeugung eingerichtet. Anlieferung und gleichzeitige Verlagerung des neuen elektrischen Gassaugers nach Kissing. Bis zum schweren Luftangriff am 25. auf 26. Februar waren sämtliche Anlagen
voll ausgelastet. |
1945 |
Einstellung des Ofenbetriebes vom 3. bis 11. März, 19. und 21. Mai, Gesamte Gasabgabe im Jahr 1945 nur 5 408 000 m³/Jahr (1943 waren es etwa 5 mal so viel) etwa 31 000 m³ Gasabgabe für Gasomnibusse
Fünfter Direktor vom Gaswerk Augsburg war ab 7.11.45-vermutlich 1949 Dipl.Ing. Theo Wolf Das Gaswerk wurde jedoch von den Amerikanern "verwaltet" |
1946 |
Das Gas war immer noch rationalisiert, da immer noch nicht genügend Kohle zur Erzeugung zur Verfügung stand. Hat ein Gasabnehmer die rationalisierte Menge um 10 % überschritten musste er eine Geldstrafe zahlen. Bei wiederholten Überschreitungen wurde in 120 Fällen die Gaszuführung sogar abgesperrt. Etwa 5 % der Gaserzeugung aus Wassergas. Erneuerung der Ofenaufmauerung an Ofen I und II. Ofen I ab 11.12 wieder in Betrieb, Ofen II ab 22.5.1947. |
1947 |
Ein elektrischer Gassauger für 6000 m³/h wurde beschafft und aufgestellt. Erneuerung der Mauerung an Klönne-Öfen 3 und 4 (Ofen 3 ab 26.8. wieder in Betrieb) und an den Flammrohrkesseln. Teilweise stieg der Anteil von Wassergas bis auf 24 % (im Monat April) an. Bau eines Holzhauses als Gärtnerwohnhaus, Einbau von Dachwohnungen in den Werkswohnungen Auerstr. 10a, 18 und 20 Erneuerung der alten Pintsch-Wassergasgeneratoren (Vom Gaswerk Badstr.) durch einen Pintsch-Festrostgenerator Baujahr 1943 (16.000 m³/Tag) |
1948 |
(Wieder) Inbetirebnahme des Ofen 4 Ende März, danach konnte die bis dahin dringend benötigte Wassergasanlage abgestellt werden. Erneuerung der Mauerung an Ofen 5. Ausbau des kleinen dampfbetriebenen Gassaugers, der durch einen größeren elektrischen Sauger ersetzt wurde. Abbau der westlichen Brech- und Siebanlage in Koksseparation. Bau der E-Werkstätte. Zusätzliche Schwierigkeiten durch den Verlust von Verögen durch die Währungsreform. Anpassung der Tarife aufgrund stark gestiegenen Kohlenpreise (Erhöhung von 10 RM/t) und Stahlpreise. Die Rationalisierung der Gasmenge konnte gelockert werden, somit durfte der Verbraucher mehr Gas beziehen. Die Qualität der gelieferten Kohlen wurde immer besser. |
1949 |
Die Rationalisierung konnte aufgehoben werden, es durfte soviel Gas bezogen werden, wie benötigt wurde. Die Gaserzeugungsanlagen waren jedoch voll ausgelastet, der als Reserve dienende im schlechten Zustand befindliche Ofen 5 musste wie auch die Wassergasanlage betrieben werden, um das benötigte Gas zu erzeugen. Daher wurde der Bau einer Horizontalkammer Ofenanlage für 70.000 m³ Tagesleitung projektiert. Inbetriebnahme eines Kühlers für Ofengas (Klönne, 830 m² Kühlfläche
100.000 m³). |
1950 |
Am 27.9. Erstmals Überschreitung der Gasabgabe von 100.000 m³/Tag Zeitweise Herabsetztung des Heizwertes und Drucks des Gases nötig, um die benötigte Menge mit den Anlagen überhaupt erzeugen zu können. Im Dezember mussten erstmals beide Wassergasanlagen gleichzeitig betrieben werden. Pläne für den Aufbau einer schwäbischen Gruppengasversorgung von anderen Gemeinden wurden gemacht. Umstellung des Werksnetzes im August von 220V auf 380 V, Bau eines weiteren Brunnens für Brandwasserversorgung. Im Mai Baubeginn für die neuen Horizontal Kammer Ofenbatterie |
1951 |
Bis zur Inbetriebnahme der neuen Öfen musste durch zeitweise Herabsetztung des Heizwertes und Drucks die benötigte Menge mit den Anlagen erfolgen. Die Beamtenwohnung im EG August-Wessels-Str. 30a wurde in zwei Wohnungen aufgeteilt. Verbrauch 1951 46 552 t Ruhrkohle, 17 919 t Saarkohle und 1 478 t USA Kohle Bau der Hoizontal Kammer Öfen Die zweifach selbstdichtenden Stopfentüren wurde im Gaswerk Augsburg - erstmals in einem Gaswerk - eingebaut und hatte sich in Augsburg gut bewährt. Am 2.7. Feierliche Inbetriebnahme der 1. Horizontal-Kammer-Ofenbatterie, das
Bau der Ferngasleitung nach Göggingen- Versorgung von Göggingen
ab der zweiten Jahreshälfte nun vom Gaswerk Augsburg, Gaswerk Göggingen
wird stillgelegt. Die alten Öfen 3-5 wurden außer Betrieb genommen, die Öfen 1-2 waren weiterhin in Betrieb. |
1952 |
Kurzzeitiger Betrieb eines mech. Teerscheiders (Pelouze) für 140.000 m³/Tag. Erstellung einer Hochdruckverdicheranlage für die Fernleitung (20 bar) Gründung der Ferngasversorgung Schwaben GmbH im März (FGS) (50%
Stadt Augsburg, Stadtwerke Augsburg/ 50% Licht und Kraftversorgung München LUK
Heute: Erdgas Schwaben) |
1953 |
25. Januar 1953 Inbetriebnahme der 67,107 km langen Ferngasleitung und Stilllegung der Gaswerke Schwabmünchen und Kaufbeuren Im Kohlensilo wurde eine Bandförderanlage erstellt. Aufgrund des zu kleinen Speicherbedarfs der beiden Teleskop-Gasbehälters von 75.000 m³ nicht ausreichten musste erstmals am 17. Dezember bei einer Tagesabgabe von 132 300 m³ das Stadtgas mit Benzol karboriert werden. Das Hochhaus an der Schießgrabenstraße war der erste Wohnblock mit einer Gas Zentralheizung. Personalstand der gesamten Gasversorgung (also nicht nur Gaswerk) 9 Beamte, 117 Angestellte, 240 Arbeiter, 9 Hilfskräfte insgesamt 375 Personen |
1954 |
Aufgrund einer Kältewelle und eines dadurch plötzlich Verbrauchsanstiegs in der letzten Januarwoche musste das Gas ab dem 26. Januar mit Benzol und Benzol-Benzin Gemisch karburiert werden und zusätzlich am 27. Januar der Gasdruck gesenkt werden, da kein Gas mehr in den Gasbehältern vorhanden war. Zweite Ofenbatterie (15 Kammern; Nummer 11-25) mit Generator 3 (1,5 atü Dampfdruck) ab 2. Februar in Betrieb. Damit ist es möglich insgesamt täglich 175.000 Nm³ Stadtgas zu erzeugen. Höchste Tagsabgabe am 2.Februar mit 152 500 m³ Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember mit 14 000 m³ (sogenannte "Gansspitze" - wegen der Weihnachtsgans im Gasofen) Die Klönne-Ofenanlage ging am 2.2. außer Betrieb. Die Wassergasanlage
wurde demontiert. Die Beamtenwohnung im 1. Stock August-Wessels-Str. 30a wurde in zwei Wohnungen aufgeteilt. Inbetriebnahme des neuen MAN Scheibengasbehälters (100.000 m³) mit großen Einweihungsfest am 20. Dezember! Dezember Baubeginn der "neuen Gasstraße" Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war ab 1.3.54 bis ? Rudolf Schick |
1955 |
Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember zwischen 11 und 12 Uhr mit 16 400 m³ (sogenannte "Gansspitze" - wegen der Weihnachtsgans im Gasofen) Inbetriebnahme des Still-Kühlers I (140.000 m³/Tag) und des Turbosaugers
I (8000 m³/h) Aufgrund mangelnder Kohlelieferungen von Ruhrkohle musste zusätzlich wesentlich teurere Kohle aus Amerika gekauft werden (Importkohle) Die Teerdestilationsanlage wurde im April stillgelegt und abgebaut. Fortan wird nur noch der Rohteer direkt verkauft und nicht mehr aufbereitet. |
1956 |
Es erfolgte der Abbruch der Klönne-Öfen, der alten östliche Wasser Rohrkühler im Kühlerhaus und der Bischhoff-Ammoniakwascher von 1951 im Apparatehaus Aufgrund des sehr langen und kalten Februars wurden am 13. Februar mit 198.900 m³ die bisher höchste Tagesmenge an Gas abgegeben. Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember zwischen 11 und 12 Uhr mit 15 800 m³ (sogenannte "Gansspitze" - wegen der Weihnachtsgans im Gasofen) Im April wurde mit dem Bau der dritten Horizontalkammer Ofenbatterie Erweiterung um weitere 15 Kammern begonnen. Fertigstellung des Still Vorkühlers 2, der Schwefel-Reinigung "Ost",
der Zyklone, die neue (Zschoke) Teerscheideanlage West und ab 17. Mai die Verwendung
des 1.600 m³-Scheibengasbehälter als
Pufferbehälter für Generatorgas. 23. November Inbetriebnhame der "neuen Gasstraße" (Teerscheider-Ammoniakwascher-Benzolwascher-Naphtalinwascher-Schwefelreinigung-Zähler-Behälter). Ein MIAG Autokran für bis zu 6,5 t schwere Lasten wurde gekauft. Gasbehälter 2 ging am 2.12. wieder in Betrieb. Vor dem Apparatehaus wurde "zur Verschönerung des Werksgeländes" aus den alten Ölbehälteranlagen zwischen Werkstatt und Apparatehaus ein "Glodfischbassin" gebaut, der heute noch existierende Teich. Die Apparate für den bevorstehenden Klärgaszusatz aus der neuen Kläranlage der Stadt Augsburg wurden eingebaut. Wegen der Kohlenkriese stammten 11,8 % der zur Entgasung verwendeten Kohle aus Amerika. |
1957 |
am 10. Januar ging die 3. Ofenbatterie ( 15 Kammern; Nummer 26-40) des Still Ofens
in Betrieb. Höchste Tagsabgabe am 23.Januar mit 192 900 m³ (die dreifache Menge von 1938 !) Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember mit 16 700 m³ (sogenannte "Gansspitze" - wegen der Weihnachtsgans im Gasofen Ab 15. März wurde Klärgas (etwa 6 000 kcal/Nm³) zum Mischen mit dem Ofengas vom Klärwerk bezogen. Inbetriebnahme eines 3. Ammoniak-Waschers. Versetzen der beiden alten in die "Gasstraße"
und gleichzeitiger Umbau eines Ammoniakwaschers in einen Benzolwascher. Neubau des Schaltraumes in der Elektrowerkstatt in den ehemaligen Pumpenraum des Wasserturms und Bau des Diesel- Trafo- Batterie und Kalorimeterraums und einer Trafostation südlich des Apparatehauses. Zwei 1250 kvA Transformatoren wurden aufgestellt. Durch eine Störung am Ölkreislauf entwichen am 2. Dezember etwa 40.000 m³ Gas über die Scheibendichtung aus dem 100.000 m³ Scheiben-Gasbehälter. |
1958 |
Mit der Inbetriebnahme eines 4. Schwachgasgenerators am 6.2. ist es möglich
geworden, mit einer Hochdruck-Entnaphthalinung (Glockenwascher) wurde mit 2 GHH-Schraubenverdichter
die Hochdruckverdichteranlage Mitte September in Betrieb genommen. Das alte Wohnfahrtsgebäude (Sozialgebäude) wurde im Juli abgerissen. |
1959 |
Es erfolgte die Inbetriebnahme der GHH-Mitteldruckschraubverdichter und des Turbosaugers 3. Ebenso wurden zwei Umfüllgebläse gebaut., um das Gas von einem in einen anderen Gasbehälter umfüllen zu können. Das neu erstellte Sozialgebäude wurde seiner Bestimmtheit übergeben. Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war vom 15.5.59 bis 31.3.1961 Herr Dr. Georg Kowalski |
1960 |
Flammrohrkessel auf Ölfeuerung umgestellt. Am 13.1 erstmals eine Gasabgabe an das Stadtnetz von über 200.000 m³. Die neue 35 t Fahrzeugwaage beim Pförtner ging in Betrieb. Aufgrund schlechter Kohle (Mansfeldkohle) gab es im Juli Schwierigkeiten bei der Entleerung der Ofenkammern. Der Hof wurde befestigt. |
1961 |
Es erfolgte der Bau der Ammonsulfatanlage durch die Firma Otto, die jedoch nicht
zufriedenstellend funktionierte und somit wieder abgebaut wurde. Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war ab 1.3.61 bis ca. 1968 (oder 1974) Herr Roland Kolb Störung an der Abdichtung des Scheiben-Gasbehälters daher vom 17. bis 23. Dezember außer Betrieb. Planung der Trasse der Erdgas-Leitung zum Gaswerk. |
1962 |
23. Januar Gründung der Bayerischen Ferngas GmbH kurz: Bayerngas (Augsburg/München
Je 50%) Erdgas-Verbund München Augsburg |
1963 |
Drei Erdgas-bzw. ölbefeuerte Dampfkessel wurden in Betrieb genommen (je 2,5
t Dampf/h), für deren Wasseraufbereitung wurde eine Teilentsalzungsanlage erstellt. Die Werkstätten der Gasstraßenbeleuchtung musste wegen Verkauf des Anwesens Apothekergäßchen 6 in die Johannes-Haag-Straße umziehen. |
1964 |
Hochdruckverdichter 1 und 2 (ehemalige FGS-Verdichter) als |
1965 |
Inbetriebnahme der Mischanlage für die Unterfeuerung der Öfen mit Erdgas-Luft. Im November waren nur 100 Augsburger in der Bürgerversammlung im Rathaus. |
1966 |
Instandsetzung der Teerkondensatscheideanlage. Entschluss, das gesamte Augsburger Gasversorgungsnetz vom Stadtgas auf Erdgas umzustellen. |
1967 |
Eine Klärgas-Entschwefelung wurde gebaut und in Betrieb genommen. Letzte Führung im Rahmen des Augsburger Ferienprogramms |
1968 |
Am 15.10. speisten erstmals die neu erstellten Bamag-Spaltanlagen Spaltgas in Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war ab 1.7.1968- Dezember 2000 Herr Robert Kolb (Nicht Verwand mit Vorgänger Kolb!) |
1969 |
Erneuerung des Hochdruckverdichters I;
Verdichter II außer Betrieb. Neuer |
1970 |
Abbruchs der Anlagen aus der "klassischen Gaserzeugung" (Kokerei) |
1971 |
Weiterbau des Flüssiggas-Tanklagers Mai Feuerwehrübung (Simulierter Brand der Butanspeicher- ca. 100 000 Liter Wasser in 10 Minuten) am 8. Mai 1971 gab es einen "Tag der offenen Tür" im Gaswerk Umstellung vom Stempeluhr auf Stundenzettel |
1972 |
Bau der Erdgasleitung Ulm-Augsburg |
1974 |
Die "Ferngasversorgung Schwaben GmbH" wird zur "Erdgas Schwaben"
|
1975 |
Bau der Erdgasleitung Ingolstadt-Augsburg |
1976 |
Abbruch der Stickstoffabtrennungsanlage |
1977 |
Abbau der Klärgasentschfeleungsanlage |
1978 |
Einstellung der Stadtgasproduktion und Abbruch der Spaltanlagen |
1980 |
Einbau einer Kondensatoranlage in der E-Versorgung. |
1981 |
Flüssiggaslager (Butan) Erweiterung (4 Behälter mit je 300 m³) |
1983 |
Neue Dampfkesselanlage (Standard) |
1984 |
Abbruch der alten Kesselanlagen, der Kesselhausgebäude mit Schmiede |
1985 |
Bei der Planung der Müllverbrennungsanlage wurde überlegt, diese auf dem Gaswerksgelände zu bauen. (Wurde aber, wie sicher bekannt ist, in Augsburg-Lechhausen gebaut) |
1986 |
Behälterturm wird neu verputzt und die Bleche am Dach werden erneuert |
1987 |
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1990 |
Die Übernahmestationen werden von der "Bayerngas AG" abgekauft und gehört nun den Stadtwerken selbst. |
1991 |
Dez. Verwendung der Butanbehälter als Erdgas-Hochdruckspeicher |
1993 |
am 12.11. lief das letzte Mal der "alte" Notstromdiesel (Defekt im Zylinder 3) |
1994 |
Es wurde eine über 20 seitige Haupt-Seminararbeit über "Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen" geschrieben. |
1995 |
Im Oktober wurde an der provisorischen Erdgastankstelle im Gaswerk der erste Linienbus mit Erdgas betankt. Kurz danach wurde die erste Erdgas-Tankstelle in Augsburg-Lechhausen eröffnet. |
1998 |
Der 6 Zylinder vom Lochbach-Wasserwerk wird in der Maschinenhalle
der E-Zentrale |
1999 |
Die Übernahmestation in Kissing wird total erneuert. |
2001 |
Umbau der 10 kV Schaltanlage |
2002 |
Martina Vodermayer (Curtiusstr. 9 86165 Augsburg Tel. 0821/ 7292031) hat zum Thema "Teleskop und Scheibe" eine wirklich tolle Diplomarbeit geschrieben. |
2003 |
Eine dritte Erdgas-Tankstelle geht am Kobelweg in Betrieb. Baubeginn einer Gasturbine bei der Abfallverwertungsanlage in Lechhausen. Erstmals seit 1968 dürfen bei einer Führung wieder Besucher das Gaswerk besichtigen. |
2004 |
Inbetriebnahme der Gasturbine in Lechhausen. |
2005 |
Pop City 2005 |
2006 |
Pop City 2006 |
2007 |
"Woche des Gaswerks" vom 29. September bis 7. Oktober "Augsburg Fenster zur Vergangenheit" vom 23. Oktober bis 9. Dezember Dreharbeiten "Clever" von Sat1 |
2008 |
"Klingende Räume" vom 25.-27. September "Gaskesseltreiben" vom 2.-4. Oktober Einbau des Foucaultschen Pendel in den Gaskessel Installation von 11 Gaslaternen im Gaswerk |
2009 |
"Gaswerksommer" mit neuem Modell vom Gaswerk, Boccia Bahn und Beach Volleyballfeld Das höchste Candle Light Dinner der Stadt wurde von einem Radiosender auf dem Dach des Gaskessel verlost Auf dem Dach des Gaskessels wird ein Zaun errichtet, damit in Zukunft Gruppen nach oben geführt werden können |
2010 |
"Familienfest"
Der unter anderem im Gaswerk gedrehte Film "Indiana Jones und der Speer des Schicksals" von Marcel Cornelius Bewerbung "Speedklettern" am Gaskessel für die Wetten Dass Show am 19.3.2011 in Augsburg Schwaben Classic 15. August |
2011 |
Ansichtssachen Augsburg Dreharbeiten BR Maus Türöffner Tag 10. Juli Grenzenlos Festival vom 22.-31. Juli Tag des Denkmals 11. September Dach der Autogarage wird saniert |
2012 |
Augsburg Open "Nachts im Gaswerk" 29. März bis 1. April Grenzenlos Festival vom 6.-17. Juni Roadrebel Das Dach des großen Scheiben-Gasbehälters wird saniert |
2013 |
Augsburg Open "Nachts auf den Gaskessel" 14.-17. März World of Dinosaurs vom 20. April bis 30. Mai Grenzenlos Festival im Juni 75 Jahre swa 13.-14. Juli Calling Britannia vom 2.-12. Oktober Inbetriebnahme der Bioerdgaseinspeiseanlage der Stadtwerke Augsburg in Lechhausen aus Biomüll, somit stellen die Stadtwerke Augsburg nach 44 Jahren wieder Gas selber her. Dach des kleinen Scheiben-Gasbehälters wir saniert |
2014 |
Machbarkeitsstudie Kulturpark West ins Gaswerk Grenzenlos Festival vom 4.-15. Juni Ausstellung Jaume Plensa The Secret heart Das Geheimherz im Gaskessel vom 8. Juni 2014 bis 25. Januar 2015 |
2015 |
Altlastensanierung und Abriss von Labor und Teerverarbeitung |
2016 |
Asche zu Farbgut vom 15.-18. September |
2017 |
Sanierung Ofenhaus |
2018 |
Sanierung Ofenhaus und Neubau Ofenhaus Anbau und Parkhaus Augsburg Open "Nachts auf den Gaskessel" 15.-17. März Theater "Tatort Augsburg" bis 16. März |