Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen

Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen

Bayern

Ansbach

OrtAnzahlArtZuständig
Ansbach1  

Johann-Sebastian-Bach-Platz vor Residenz Apotheke. Diese Gaslaterne wurde 1999 zum Jubiläum „25 Jahre Erdgas Stadtwerke Ansbach“ aufgestellt.

Augsburg

OrtAnzahlArtZuständig
Augsburg, Fuggerei6Riedinger Leuchten mit Dämmerungsschalter auf Rohrwandarmenswa Netze GmbH www.sw-augsburg.de
Augsburg-Göggingen, Bayerstraße2Ähnlich Gics Modell „Alt Berlin“Energie Schwaben (ehemalig Erdgas Schwaben) www.energie-schwaben.de
Augsburg August-Wessels-Str. 30 (Gaswerk Augsburg)8Pintsch Bamag, SchneiderGaswerksfreunde Augsburg e.V. in Zusammenarbeit mit Stadtwerke Augsburg www.sw-augsburg.de
Augsburg Hirschstr. 84 (privat)2Riedinger auf Mastprivat – Oliver Frühschütz

Fuggerei

Die Laternen in der Fuggerei werden nicht wie früher mit einer Druckwelle aus dem Gaswerk gezündet, sondern haben inzwischen automatische Zünder, die mit einem Helligkeitssensor verbunden sind. Dieser wird mit zwei 1,5 Volt Batterien gespeist. 2014 wurden alle 6 Gaslaternen in der Fuggerei restauriert und mit neuen Steuerungen versehen.

Gaswerk Augsburg

Insgesamt vorhanden
2 Pintsch Bamag U7 Nachkriegsmodell je 6-flammig mit Zündflamme
1 Schneider-Ansatzleuchte Modell 52 6-flammig mit Dämmerungsschalter und Zündflamme
1 Schneider-Reihenleuchte Modell L 56 6-flammig mit Dämmerungsschalter und Zündflamme
2 Schneider-Aufsatzleuchten Modell 52 je 6-flammig mit Dämmerungsschalter und Zündflamme
2 Pintsch Bamag U7 Vorkriegsmodell je 4-flammig mit Zündflamme

Göggingen

Aktuell existieren 2 Gaslaternen in Göggingen bei Energie Schwaben (früher Erdgas Schwaben). Hier standen bis vor ein paar Jahren 7 Mastleuchten in Göggingen vor Erdgas Schwaben in der Bayerstraße. Bis 2010/2011 waren es 5 Mastleuchten und eine Wandlaterne. Durch einen Neubau wurde ein Mastleuchte und der Wandarm entfernt, aber dafür wieder drei Mastleuchten neu aufgestellt. Bis Ende 2012 waren insgesamt 6 Laternen Pintsch Bamag U7 (Vorkriegsmodell) vorhanden.
Seit 2013 sind 7 Mastleuchten mit neuen Laternen (Sechseck Modellleuchten Modell „Alt Berlin“ alle 4 flammig) vor Ort in Betrieb. Die typischen Straßenlaternen aus der Zeit um 1940 wurden vermehrt gegen neue Modelle ersetzt.
2024 2 Gaslaternen auf Mast neu vorhanden, aktuell noch nicht in Betrieb.

Private Gaslaterne in Hirschstraße 84 in Augsburg

Seit Juli 2016 steht hier eine von der Straße aus sichtbare Riedinger Gaslaterne mit 4 Flammen auf einem Augsburger Mast, die jeden Abend bei Einbruch der Dunkelheit in Betrieb ist. Die Zündung erfolgt durch einen Funkenzünder. Die Laterne geht bei Einbruch der Dunkelheit an und leuchtet die ganze Nacht bis es wieder hell ist und hüllt die Hofeinfahrt in schönes Gaslicht. Die Laterne, benannt nach L. A. Riedinger, wurde hier in Augsburg hergestellt. Sie ist neben einer weiteren Riedinger-Laterne im Berliner Laternenmuseum die einzige Riedinger Gaslaterne auf einem Mast, die noch mit Gas betrieben wird.

Geschichtliches zur Gasbeleuchtung in Augsburg

Ab 1780 wurden die Straßen in Augsburg teilweise mit Öllaternen beleuchtet.
Bereits 1825 hatte der Chemiker Dingler schon die Säle und Gänge der damaligen neu errichteten polytechnischen Schule mit Gas beleuchtet. Die tragbaren Lampen hatten einem Behälter, in dem sich das zusammengepresste Gas befand.
Am 15. Mai 1847 schloss die Stadt Augsburg mit Baron August von Eichenthal einen 30-jährigen Vertrag, in dem die Stadt, ohne irgendwelche Herstellungskosten zahlen zu müssen, 335 Gaslaternen bekam. Zur Durchführung dieses Unternehmens wurde eine Aktiengesellschaft, die Augsburger Gasbeleuchtungs-Gesellschaft gegründet.
Bis 1848 erfolgte die Beleuchtung noch mit 655 Öllaternen.
1848 Eröffnung der ersten Augsburger Gasfabrik für die Beleuchtung der Straßen mit 335 Gaslaternen. Augsburg war nach Nürnberg die zweite bayerische Stadt mit Gasbeleuchtung.
Am 17. Dezember 1848 wurden erstmals die Gaslaternen in Augsburg in Betrieb genommen.
1849 waren 307 Gaslaternen und 288 Öllaternen in Betrieb.
1854 gründete L.A. Riedinger seine L.A. Riedingersche Maschinen- und Bronzewarenfabrik in der unter anderem sehr viele Gasapparate und Gaslampen gebaut wurden. Noch heute sind in der Augsburger Altstadt die Riedinger-Leuchten zu sehen.
1858 (nach 10 Jahren) waren 499 Gaslaternen und nur noch 115 Öllaternen in Betrieb.
1863 waren 528 Gaslaternen und noch 112 Öllaternen in Betrieb, davon 1 am Theatereingang und 13 Gaslaternen am Augustusbrunnen und am Frohnhof, die nur bei Bedarf in Betrieb waren.
1863 Gründung einer zweiten Gasfabrik durch L.A. Riedinger
1864 wurden die letzen 112 Öllaternen gegen 110 Gaslaternen ausgetauscht, nun wurde Augsburg mit 631 Gaslaternen beleuchtet.
1868 (nach 20 Jahren) 721 Gaslaternen, davon 13 nur zu besonderen Anlässen
1873 waren bereits 908 Gaslaternen in Betrieb. Die bis dato verwendeten Lochbrenner wurden gegen sogenannte Schnittbrenner ausgetauscht.1876 stieg die Anzahl erstmals über 1.000 Laternen.1878 (nach 30 Jahren) 1079 Straßenflamme
1882 erste Versuche in Augsburg mit elektr. Straßenbeleuchtung. Deshalb wurde am Merkurbunnen ein Siemenscher Regenerativ Gasbrenner in Betrieb genommen, der heller als das elektrische Licht war. Es blieb beim Versuch und die Straßen wurden weiterhin mit Gas beleuchtet.
1885 1202 Straßenflammen, davon 568 ganznächtig (3.654 h im Jahr bei 456,75 m³ Verbrauch im Jahr) und 553 halbnächtig (1.782 h in Jahr bei 222,75 m³ Verbrauch im Jahr), 81 unbekannt, vermutlich nur bei Bedarf Gesamtverbrauch 364,653 m³ für Straßenbeleuchtung im Jahr 1884
1888 (nach 40 Jahren) standen 1.211 Gaslaternen in Augsburg.
1892 Versuchsweise wurden zwei Straßen und 7 Laternen vor dem Rathaus mit Auer Laternen (Gasglühlicht) ausgestattet.
1894 Es waren jeden Abend etwa 21 Laternenanzünder beschäftigt, die 1.269 Gaslaternen jeden Abend anzuzünden und morgens wieder zu löschen.
1895 Einführung des Auer Gasglühlichtes bei der Gasstraßenbeleuchtung. Ebenso wurde dann die Anzahl von dato 1.330 auf 1.925 Stück erhöht, da eine allgemeine Beleuchtungsverbesserung vorgenommen wurde.
1896 1.919 Gaslaternen, davon 635 Auerlaternen
1898 (nach 50 Jahren) 1.983 Gaslaternen
1899 stieg die Anzahl erstmals über 2.000 Laternen U Umstellung aller Gaslampen auf Auer Gasglühlicht beendet.
1902 waren es bereits 2.030 Stück mit einem Brenner und 158 Stück mit Doppelbrenner, welche an verkehrsreichen Straßenkreuzungen angebracht sind. 1.020 von den Gaslaternen mit einem Brenner waren bis 11 Uhr nachts in Betrieb, der Rest von 1.010 die ganze Nacht. 87 der Doppelbrenner waren bis 11 Uhr nachts in Betrieb, der Rest von 71 die ganze Nacht.

Quellen: Auszug Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg (Seiten 116-118) und aus der Festschrift „Augsburg in kunstgeschichtlicher baulicher und hygienischer Beziehung“ (Seite 60-61) von 1902

und Dissertation „Augsburg von Gründung des Augsburger Gaswerkes im Jahre 1848 bis zur Uebernehmung desselben durch die Stadt Augsburg im Jahre 1907“ von Hermann Raff

Die Gasbeleuchtung wurde bis etwa 1852 folgendermaßen unterteilt und an den Laternen mit Zeichen (kleine Scheiben, Sterne usw.) kenntlich gemacht.

  • ganze Beleuchtung – von Oktober bis April alle Gaslaternen von einer Stunde nach Sonnenuntergang bis 9 Uhr abend, zwischen Mai und September nicht in Betrieb
  • halbe Beleuchtung – waren bis 1 Uhr nachts in Betrieb
  • Signalbeleuchtung – Wichtige Gaslaternen an Straßenkreuzungen und Toren, waren bis 1 Stunde vor Sonnenaufgang in Betrieb
  • Frühbeleuchtung – ab 4 Uhr morgens bis eine Stunde vor Sonnenaufgang (für die Fabrikarbeiter)

Im Januar 1860 waren die Gaslaternen wie folgt in Betrieb:

  • 156 Stück 9 Uhr Laternen
  • 272 Stück 1 Uhr Laternen
  • 46 Stück Signallaternen
  • 8 Stück ganznächtige Laternen

Anfang 1895 waren die Gaslaternen wie folgt in Betrieb:

  • 567 Stück 12 Uhr Laternen (Brennzeit ca. 1700 h im Jahr)
  • 670 Stück Signallaternen (Brennzeit ca. 3300 h im Jahr)
  • 28 Stück ganznächtige Laternen
  • 4 außerordentliche Laternen

1907 Die Stadt Augsburg übernahm die zwei privat betriebenen Gaswerke und somit auch die Gasbeleuchtung.
1913 waren es 2.517 Gaslaternen mit Zünduhren System Kilchmann.
Bis 1915 hatten die Augsburger Gaswerke das Monopol, das nur Gas für Beleuchtungszwecke verwendet werden durfte. Ausnahmen mussten vom Gaswerk genehmigt werden. Ab 1915 durften in Augsburg dann auch elektrische Lampen zur Beleuchtung verwendet werden. Das neue Gaswerk der Stadt Augsburg geht in Augsburg-Oberhausen in Betrieb, die zwei alten Werke werden stillgelegt.
1917 wurde durch Gassparmaßnahmen des Krieges die Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung in der Innenstadt veranlasst. Sie wurde seit 1928 dann planmäßig durchgeführt. Voraus gingen die Vororte ohne Gasversorgung seit 1901/02. Quelle: Historischer Verein für Schwaben (Hg.): Wiederaufbau und Tradition kirchlicher und profaner Bauten in Augsburg und Schwaben. Augsburg 1951, S. 13
Vor 1923 hatten die Anzündstangen der Laternenanzünder noch ein Öllämpchen. Danach hatte jede Laterne ein Dauerflämmchen und es brauchte nur noch der Gashahn vom Laternenanzünder geöffnet werden.
1925 gab es noch 5 Handanzünder. Die meisten Gaslaternen wurden vermutlich schon mit Zünduhr oder Druckwelle gezündet.
1933 waren 7 Laternenanzünder beschäftigt. Am 31. Märu 1933 waren es 1.650 Gasleuchten und 750 Stromleuchten.
1936 war die erste Hauptstraße komplett elektrisch beleuchtet und alle Gaslaternen wurden auf Druckwellenzündung (Fernzündung und Fernlöschung) umgestellt. Die letzten Laternenanzünder wurden anderweitig beschäftigt. Nun war es möglich innerhalb von 5 Minuten in der ganzen Stadt die Straßenlaternen ferngesteuert ein- bzw. auszuschalten. Der Beruf des Laternenanzünders stirbt somit nach 88 Jahren in Augsburg aus.
1938 waren es am 31.März .2712 Gasleuchten und 1.323 Stromleuchten
1939 waren es in Augsburg 2.747 Gasleuchten und 1.507 Stromleuchten
1953 waren es am 30. Juni 2.120 Gasleuchten und 1.977 Stromleuchten
1954 waren es am 31. Dezember 2.510 Gasleuchten und 2.229 Stromleuchten
1969 waren es 2.099 Gasleuchten und 8.099 Stromleuchten
Etwa 1975 – 1977 wurden die letzten 668 Gaslampen elektrifiziert – ausgenommen Fuggerei. Die Druckwelle wird eingestellt.

Quelle von 1939, 1953 und 1954 aus: Die Strom-Gas-Relation bei der deutschen Grossstadtbeleuchtung 1939 1954 und „5 Jahre Aufbau der Stadt Augsburg 1938“

1945 waren von den 2.234 Laternen nur einige Richtleuchten in Betrieb.
1946 wurde die Zahl der Gaslaternen um 211 Stück auf gesamt 2.445 Gaslaternen erhöht (3.102 halbnächtige Flammen, 5.000 ganznächtige Flammen) – somit etwa 3,3 Flammen pro Laterne. Alle wurden mit Gasdruckfernzündern gezündet. Es waren aber erst 223 Laternen wieder in Betrieb.
1947 waren 373 der 2.445 Gaslaternen in Betrieb (Verbrauch pro Leuchte und Jahr 235 m³ und 6 Glühkörper).
1948 waren 1.055 Gaslaternen von insgesamt 2.447 Gaslaternen in Betrieb.
1949 waren 1.441 Gaslaternen in Betrieb, die Anzahl der Laternen wurde auf 2.480 erhöht.
1950 waren 1.702 Gaslaternen (4.650 Flammen) somit in Betrieb, die Anzahl der Laternen wurde auf 2.485 (8.241 Flammen) erhöht.
1951 waren 1.938 Gaslaternen (5.391 Flammen) somit in Betrieb, die Anzahl der Laternen wurde auf 2.534 (8.423 Flammen) erhöht. (Verbrauch pro Leuchte und Jahr 530 m³ und 5,3 Glühkörper)
1952 waren 2.068 Gaslaternen (6.480 Flammen) in Betrieb.
1953 waren 2.165 Gaslaternen (7.286 Flammen) in Betrieb.
1954 waren 2.229 Gaslaternen (7.760 Flammen) in Betrieb, damit wurden 100,5 km Straßen in Augsburg mit Gas beleuchtet.
1955 waren 2.243 Gaslaternen (8.079 Flammen) in Betrieb. Durch den Abbau der Gasbeleuchtung in der Ulmer Straße, Langenmantelstraße und Pferseer Straße waren es nur noch 98,5 km gasbeleuchtete Straßen in Augsburg. Die Erhöhung der Anzahl kam durch die Nachverdichtung der bestehenden gasbeleuchteten Straßen.
1956 waren 2.275 Gaslaternen (8.509 Flammen) in Betrieb. Durch den Abbau der Gasbeleuchtung in der Schießgrabenstraße und Wolframstraße waren es nur noch 97,5 km gasbeleuchtete Straßen in Augsburg.
1957 waren 2.316 Gaslaternen (8.699 Flammen) in Betrieb.
1958 wurden Thommstraße, Frauentorstraße und Untere Lechdammstraße elektrifiziert. Da die dort abgebauten etwa 90 Gaslaternen in den Seitenstraßen nachverdichtet wurden, blieb die Anzahl der vorhanden 2.312 Gaslaternen nahezu konstant.
1959 wurden in folgenden Straßen die Gasbeleuchtung rückgebaut: Prinzregentenstraße (21 Stück), Riedinger-Weiden-Innere Uferstraße (12 Stück), Perzheimstraße (9 Stück), Holzbachstraße, Kirschenweg, Ludwigstraße und Kasernenstraße (etwa 8 Stück),
Die 9-flammige Gas-Reihenleuchten wurden neu aufgestellt: 14 Stück in Rosenaustraße, 14 Stück in Morellstraße, 16 Stück in Stettenstraße. Dagegen wurden 22 Aufsatzleuchten abgebaut. Im Straßenzug Schwimmschul-Holzbachstraße wurde durch Einfügen von 17 Gaslaternen die Beleuchtung verbessert, ebenso weitere 10 Leuchten in kleineren Straßen. Somit waren es insgesamt 2.294 Gaslaternen (davon 44 Reihenleuchten). Bis Anfang Oktober wurde auch die elektrische Straßenbeleuchtung durch die Gasdruckwelle abgestellt und durch eine Signalsteuerung abgelöst.
1960 wurden insgesamt 50 Gaslaternen neu aufgestellt, davon 15 Reihenleuchten in der Von-der-Thann-Straße. Dagegen wurden etwa 80 Gaslaternen abgebaut und durch elektrische Laternen ersetzt. Somit änderte sich die Anzahl der Gaslaternen auf 2.264 Stück, davon 59 Reihenleuchten.
1961 wurden 83 Gaslaternen neu aufgestellt, dagegen 43 abgebaut. Somit stieg die Anzahl auf 2.304 Stück. In der Hochfeldstraße, Eserwall bis zur Schertlinstraße wurden 28 Reihenleuchten installiert. Gesamt somit 87 Reihenleuchten
1962 wurden 46 neue Gaslaternen aufgestellt und 31 abgebaut. Die Anzahl der Flammen wurde in einigen Laternen erhöht und einige Laternen von halbnächtig auf ganznächtig umgestellt. Somit waren es 2.319 Gaslaternen bei 90,90 km Straße mit 9.242 Flammen.
1963 wurden 49 neue Gaslaternen aufgestellt und 69 abgebaut. In der Hochfeldstraße und v. Richthofen-Straße wurden 16 Gaslaternen gegen 36 Reihenleuchten auf Peiteschenmasten ausgetauscht. Gesamt somit 123 Reihenleuchten. Weitere neue Gaslaternen wurden in der Paracelsusstraße (4), am Seitzsteg (4), in der Luis-Braille-Straße (4) und im Apothekergässchen (1) errichtet.
1964 wurden 22 neue Gaslaternen aufgestellt und 72 abgebaut. Neubau: Otto-Lindenmeyer (10), Lindauer Str.(6), Kohlergasse (3), Lazarettstr. (2), Stadtbachstraße (1). Somit standen 2.243 Gaslaternen 6.503 elektrischen Laternen gegenüber.

Quelle: Jahresberichte Stadtwerke Augsburg

Modelle in Augsburg

Bis auf einen mehrarmigen Kandelaber vor dem Stadttheater sind nur einzelne Aufsatzleuchten auf Mast oder Wandarm und Reihenleuchten als Gaslaternen in Augsburg bekannt. Ansatzleuchten oder Hängeleuchten wurden vermutlich in Augsburg nie mit Gas verwendet.

Auf einigen alten Bildern um 1870 bis 1900 ist ein viereckiges Modell erkennbar. Leider ist Näheres unbekannt. Vermutlich ist es einer der ersten Gaslaternen-Typen Augsburgs.

38 Reihenleuchten, 9-flammig, Bamag-Reihenleuchte U13 H, Modell Hamburg in der Rosenaustraße. Am 1. November 1956 berichtete die Schwäbische Landeszeitung Folgendes: „Ein neuer Leuchtentyp wurde an der Rosenaustraße aufgestellt. Peitschenleuchten, die im Gegensatz zu den bisherigen allerdings mit Gas gespeist werden, haben die alten Laternen abgelöst. In jeder der 38 Leuchten befinden sich 9 Glühkörper.“

Bad Mergentheim

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Bad Mergentheim2Alt-Düsseldorf

Gestiftet von der Contigas Deutsche Energie GmbH zur Aufnahme der Erdgasversorgung in Bad Mergentheim am 14.10.1983. Am Marktplatz vor dem alten Rathaus war im Mai 2009 leider nur bei einer die Zündflamme in Betrieb.

Donauwörth

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Donauwörth2Bamag U7 (aus Nördlingen)

2 Stück 4-flammige Pintsch Bamag U7 (Nachkriegsmodell) vor Energie Schwaben (ehemalig Erdgas Schwaben) www.erdgas-schwaben.de in der Gartenstrasse 18. Bei einem Besuch 2013 waren beide Lampen auch tagsüber voll in Betrieb, verrutlich ohne Steuerung als „Dauerbrenner“. Quelle: Erdgas Schwaben (2008) / Oliver Frühschütz 2008 und 2013

Gersthofen (Abgerissen)

OrtAnzahlArt
Gersthofen bei Augsburg1 wurde Ende 2012 abgebautBamag U7 (aus Nördlingen)

1 alte 4-flammige Pintsch Bamag U7 (Vorkriegsmodell) vor dem Bio-Erdgashaus von Erdgas Schwaben www.erdgas-schwaben.de in der Spessartstrasse 1 in Gersthofen (beim alten Ballonstartplatz). Stand dort von etwa 2008 bis Dezember 2012, jetzt leider nicht mehr vorhanden!

Günzburg

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Günzburg2Bamag U7 (aus Nördlingen)

Quelle: Erdgas Schwaben (2008) / Oliver Frühschütz 2008

Hausham

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Hausham2Trapp Modell Baden-Baden

Tegernseer Straße seit Mai 2008. 2 Stück Modell Baden-Baden von Fa. Trapp in Betrieb.

Kaufbeuren

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Kaufbeuren4 auf MastBamag U7 (Nachbau)

Wegen Bauarbeiten wurden alle alten Gaslaternen 2014/15 abgebaut, heute stehen dort neue Gaslaternen. Mindelheimer Strasse 6 bei Energie Schwaben (ehemalig Erdgas Schwaben) www.erdgas-schwaben.de

1 auf Wandarm, 2 auf Mast und 2 auf kurzen Masten, eine davon auf Strom umgebaut. Alle Modelle 4-flammige Pintsch Bamag U7 (Vorkriegsmodell). Die auf Strom umgebaute U7 ist ein Nachkriegsmodell. Anscheinend aber keine einzige in Betrieb (September 2009 und 2013). Nach dem Umbau wurden erfreulicherweise wieder 4 neue Gaslaternen aufgestellt (sehr schön auch der Bau dahinter einem Gasbehälter nachempfunden).

Kempten

OrtAnzahlArt
Kempten1Braun Aufsatzleuchte Rodan (ähnlich BAMAG U7)

1 alte 4-flammige Pintsch Bamag U7 (Vorkriegsmodell), vermutlich im Dauerbetrieb, zwischen 2013 und 2022 erneuert durch eine Braun Aufsatzleuchte Rodan.Quelle: Erdgas Schwaben (2008) / Oliver Frühschütz 2009, 2013 und 2022

Münchberg

OrtAnzahlArt
Münchberg4 Leuchten je 6 flammigModellleuchte auf Mast

Kirchenlamitzer Straße 20, 95213 Münchberg. Steuerung mit Zündflamme und vermutlich Magnetventilen.

München

OrtAnzahlArt
München1 Leuchte 6 flammigModellleuchte auf Mast

Emmy-Noether-Strasse 2, 80992 München. Beschriftet mit: „Geschenk der Berliner Erdgas AG“. Läuft als Dauerbrenner. Zuständig: Stadtwerke München – M/Erdgas www.swm.de

Nördlingen

OrtAnzahlArt
Nördlingen Altstadtetwa 27Bis auf Betriebshof alle Bamag U7 Vor- und Nachkriegsausführungen mit emaillierten, Kupfer- und Alu-Dächern. Die Vorkriegsmodelle sind ohne Flanschbügel.

Auf Wandarmen mit Drachenkopfverzierung sowie versch. Gusskandelaber. U.a. Süddt. Bauart und Halbergerhütte C. Böcking (s. a. Baden-Baden). Vereinzelt Betonmaste Schleuderbetonwerk Erlangen. 2 öff. Gasleuchten außerhalb Stadtmauer.

Die Gasbeleuchtung in Nördlingen ist Tag und Nacht in Betrieb und wird von Energie Schwaben (ehemalig Erdgas Schwaben) Nördlingen www.erdgas-schwaben.de betrieben. Laut eines Zeitungsartikels von 2013/14 wurden 13 Gaslaternen der Stadt von Erdgas Schwaben geschenkt, vermutlich wird der Rest leider abgebaut.

Chronik der Gasbeleuchtung in Nördlingen
1863 Eröffnung des Gaswerks und Inbetriebnahme der Gasbeleuchtung
1864 Übernahme der Gasversorgung durch die Stadt Nördlingen
1868 gab es 126 Straßenflammen die ab Eintritt der Dämmerung bis 24 Uhr in Betrieb waren, 24 davon bis morgens
1875 Verkauf an die Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg
1885 waren 128 Strassenlaternen halbnächtig und ganznächtig in Betrieb
1896 waren 134 Strassenflammen in Betrieb, hierunter eine Gaslichtglühflamme
1970 Höchststand mit 212 Gasleuchten. Betrieb durch LUK-München, später Erdgas Schwaben.
1977 Umstellung auf Erdgas.
2009 sind noch 27 Gaslaternen in Dauerbetrieb (6 Stück auf Wandarm, 21 Stück auf Mast), die meisten im Südlichen Teil der Altstadt.
2013 wurden 13 Laternen der Stadt Nördlingen geschenkt und zwar 3 Lampen in der Herrengasse am Kiderlin’schen Haus und in dessen Umgebung. Eine weitere in der Bräugasse und eine gleich um die Ecke in der Bürggasse, ebenso eine Lampe in der Henkersgasse. Der Rest (7 Stück) ist entlang der Stadtmauer zwischen Reimlinger Tor und Löpsinger Tor. Vermutlich wird der Rest (etwa 14 Laternen) abgebaut.

Quelle: Oliver Frühschütz (2007+2009) und Klaus Gevatter (2020)

Nürnberg

OrtAnzahlArt
Nürnberg3Nürnberg

Auf dem Gelände der N-Ergie www.n-ergie.de zwei Stück auf Mast und eine auf Wandarm, leider nicht öffentlich zugängig. Quelle: Oliver Frühschütz (2009)

Ebenso befindet sich im Laternenanzünderhof des Heilig-Geist-Spitals ein Brunnen mit einem Laternenanzünder. Leider ist dieser Brunnen und die Figur nicht öffentlich zugängig. Quelle: Der Zündfunke Nr. 47 Dezember 2013

Regensburg

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Regensburg1 

Auf dem Gelände der REWAG steht eine Gaslaterne, leider nicht öffentlich zugängig.

Schwarzbach an der Saale

OrtAnzahlArt
Schwarzenbach an der Saale1 Kandelaber mit 4 LaternenTrapp

Würzburg

OrtAnzahlZuständig
Würzburgca. 121Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH www.wvv.de

An der Residenz und in Heidingsfeld. Noch immer sehr vielfältiges Programm an Gasleuchten nahezu aller bekannten Hersteller und Leuchtenträger vieler Bauarten.
Innenstadt (Residenz und einige Straßenzüge), u.a. Leutfresser- und Judenbühlweg, Stadtteil Heidingsfeld mit noch relativ dichtem Bestand.
Langsam aber stetig fortschreitender Abbau. Lediglich Residenzplatz und Domerschulstraße mit Hirschhorn/Rudolf-Wille-Laternen soll mit Gaslicht erhalten bleiben.
In mehreren Vorortgemeinden, u. a. Kist, in den letzten Jahren neue einzelne Gaslaternen installiert. Quelle: Bettina Grimm und Klaus Gevatter (2020)

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