Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen

Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen

Mitarbeiter_innen

Zuletzt waren etwa 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk beschäftigt. Zu Spitzenzeiten waren etwa 250 Beschäftigte im Gaswerk.

Direktoren

Erster Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war von 31.12.1915 bis 03.05.1917 Josef Kreis. Er wurde geboren am 16.11.1869 und ist am 03.05.1917 verstorben.

© Gaswerksfreunde Augsburg e.V.

Zweiter Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war vom 18.05.1917 bis 01.05.1918 Dr. Eugen Schilling. Er war auch der Herausgeber des Journal für Gasbeleuchtung und Direktor des Gaswerks München.

© Gaswerksfreunde Augsburg e.V.

Dritter Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war vom 01.05.1918 – 06.05.1930 Dipl. Ing. Karl Zimpell. Er ist vermutlich am 06.05.1930 verstorben.

© Gaswerksfreunde Augsburg e.V.

Soziales Leben

Früher war die Arbeit im Gaswerk sehr schwer, laut und dreckig. Mitarbeiter haben erzählt, das das Gaswerk als „Strafanstalt“ der Stadtwerke verrufen war. Der Kohlenstaub, der Lärm des Kohlenmahlturmes und die Hitze an den Öfen, in denen die Kohle vergast wurde, waren kaum ideale Arbeitsbedingungen. Vielleicht gerade deshalb, gab es einige soziale Pluspunkte. Es gab einen eigenen Sportplatz mit einem Fußballfeld und eine schöne Kantine sowie Umkleidekabinen mit Duschen. In den Wohnhäusern waren früh Zentralheizungen mit Werksdampf, Warmwasser und Bäder installiert. Das war 1915 durchaus nicht überall üblich. Die Bewohner hatten einen großen Garten mit Beeten zum Bepflanzen sowie später einen eigenen Kinderspielplatz bei den Wohnungen in der Auerstraße. Auch konnte man die Fensterläden von innen mit einer Kurbel verschließen, ohne das Fenster öffnen zu müssen. Einige ehemalige Mitarbeiter leben noch heute in den ehemaligen Werkswohnungen. Wie das Leben in einer Wohnung im 2. Weltkrieg war, kann man im Roman „Tag null, Tag eins“ nachlesen.

Die Kantine vom Gaswerk 1956
© und Bildquelle: privat
Der Fußballplatz vom Gaswerk, westlich vom Werk
© und Bildquelle: privat

Das Betriebsklima beschrieben viele als traumhaft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifiziertes sich mit dem Werk, jeder half jedem, viele waren auch privat befreundet und manche verbrachten sogar ihren Familienurlaub zusammen mit den Arbeitskollegen. Bei Arbeitsbeginn begrüßte sich jeder mit Handschlag und einem „Guten Morgen“, und (fast) jeder dutzte jeden, egal ob Direktor, Chef oder Arbeiter. Seit vielen Jahren gibt es eine „Renterrunde“, in der sich die „Ehemaligen“ alle zwei Wochen zum Plausch treffen. Auch die Mitarbeiter, die bis zuletzt im Gaswerk gearbeitet haben, treffen sich noch monatlich zum Plausch und feiern die großen Feste, z.B. Weihnachten zusammen.

Gruppenbild im Saugerhaus 1939
© und Bildquelle: privat
Gruppenbild im Gaswerk
© und Bildquelle: privat
Gruppenbild aus einem der zwei alten Gaswerke. Welches Werk es ist, ist unbekannt.
© und Bildquelle: privat

Die Berufsgruppen zuletzt

Werksleitung, Betriebsmeister, Maschinisten, Schlosser, Hofarbeiter, Elektromeister, Elektriker.

Die Berufsgruppen, die früher noch zusätzlich im Werk beschäftigt waren:

Gärtner, Ofenmeister, Ofenarbeiter, Behälterwart, Koch, Kantinenpersonal, Labormitarbeiter (-innen), Pförtner, Nachtwächter, Dreher, Schreiner, Schlossermeister, Büro, Mitarbeiter an der Lohn- und Kokskasse, Zeichner (für Pläne), Kraftfahrer (Koksauto usw.), Kranfahrer, Putzleute und noch einige andere.

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