Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen

Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen

Chronologie der Augsburger Gasversorgung

1825
Auf einem Hügel vor dem Roten Tor baute der Chemiker Dingler eine Fabrik zur Gasbeleuchtung.
Die Fabrik ging jedoch bald (nach 1827) wieder ein, da keiner Lust hatte, das „sehr gefährliche und übelriechende Gas“ zu benutzen. Es hat vermutlich nach Schwefel gerochen.

1847
Vertrag am 15. Mai mit Baron August von Eichenthal für die Straßenbeleuchtung mit 335 Gaslaternen. Die Stadt musste keinerlei Herstellungkosten bezahlen, verpflichtete sich aber zur Abnahme des Gases. Der Vertrag wurde für 30 Jahre abgeschlossen.

Vertrag Augsburg Gasbeleuchtung von 1847
© Gaswerksfreunde Augsburg e.V.

1848
Am 12. Dezember Inbetriebnahme des Gaswerks I an der Bauhofstraße, heute Johannes-Haag-Straße, von der Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft. Somit war Augsburg nach Nürnberg die zweite Stadt in Bayern, die zu diesem Zeitpunkt ein Gaswerk hatte. Die ersten 335 Gaslaternen gingen in Betrieb.

1854
gründete L.A. Riedinger seine L.A. Riedingersche Maschinen- und Bronzewarenfabrik in der unter anderem sehr viele Gasapparate und Gaslampen gebaut wurden. Noch heute sind in der Augsburger Altstadt die Riedinger-Leuchten zu sehen.

1863
Inbetriebnahme des durch Ludwig August Riedinger gebauten Gaswerks II an der Badstraße. Gründung der Gesellschaft für Gasindustrie in Augsburg mit 12 Gaswerken.

1870
Beide Gaswerke wurden wesentlich erweitert, da die Gaserzeugung auf 1,4 Mio m³ angestiegen war.

1881
Antrag der Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft zur Verlegung von Telefondrähten zwischen den zwei Werken. Dies wurde abgelehnt. – siehe AZ Augsburg Album v. 21.7.05

1882
August Riedinger beleuchtet sein Hotel Drei Mohren als erste Hauslichtanlage Süddeutschlands erstmals mit elektrischem Licht

1883
Die Vereinigte Gaswerke A.G. wird in Augsburg gegründet (1896 17 Gaswerke- Später Gaswerk in Göggingen)

1884
Die Fabrikkrankenkasse für die Augsburger Gasbeleuchtungs-Gesellschaft, zuetzt Betriebskrankenkasse der städtischen Gaswerke Augsburg, heute BKK Augsburg, wird gegründet.

1889
Die Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft ist Mitbegründer der Augsburger Lokalbahn, mit der auch die Kohlen in das Gaswerk gefahren wurde (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Augsburger_Localbahn)

1894
Die Gesellschaft für Gasindustrie erwarb die zwei Gasanstalten in Augsburg.
Vom 27. Juli 1894 bis 15. März 1896 wurde in Dresden eine Straßenbahn mit einem Gasmotor angetrieben. siehe auch https://de.wikisource.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_mit_Gasbetrieb

1895
hohe Steigerung der „Privatconsumenten“, Einführung des Auer Gasglühlichtes bei der Gasstraßenbeleuchtung
Erhöhung des Gasdrucks von 7,5 mbar auf 8,5 mbar nötig, durch Steinbelastung am Gasbehälter im Gaswerk Badstraße (Niedrigste Druck teilweise bis 1,8 mbar)

1896
mehrere Fabrik-Gaswerke in Augsburg z.B.
Gaswerk der „Zwirnerei und Nähfaden Fabrik (Ackermann)“ in Göggingen
Gaswerk „der kgl. bayer. Staatsbahn“ am Bahnhof Augsburg
Gaswerk der „Baumwollspinnerei und Weberei“ in Haunstetten
Gaswerk der „Augsburger Kammgarn Spinnerei“ im Textilviertel
Gaswerk der „N.S. Landauer, mech. Weberei“ in Oberhausen
Gaswerk der „Gebr. Schnell, Buntweberei“ in Pfersee
Meist für Beleuchtung der Fabrikhallen
(siehe Weitere Gaswerke)

1897
Gründung der Riedinger Ballonfabrik – Bau von Gasballonen

1898
Gründung der Keller und Knappich GmbH

1899
Umstellung aller Gaslampen auf Auer Gasglühlicht beendet

1901
Erste Strom in Augsburg vom 1898 gebauten Wertach Kraftwerk der LEW bei Gersthofen

1902
Bau und Inbetriebnahme einer Atcetylen-Fabrik in Wertingen

1903
Bau und Inbetriebnahme einer Blaugas-Fabrik in Oberhausen
Eingesetzt wurde das Blaugas z.B. in Kraftwagen, Eisenbahnwagen, Schiffen, Leuchtürmen, Bojen, abgelegen Schlössern, Häusern und Berghütten.

1904
Umfrage in Lechhausen für Abnahme von Gas bei einem evtl. Bau eines Gaswerkes, viele hatten jedoch bereits „Gersthofer“ Strom.

1905
Bau und Inbetriebnahme einer Atcetylen-Fabrik in Kriegshaber bei der Fa. Keller und Knappich (Ulmerstr.) Die Firma Keller und Knappich GmbH war Erbauer und Eigentümer etwa 15 Acetylen Gaswerke.

1907
Die Stadt Augsburg erwarb am 6. Juni von der Gesellschaft für Gasindustrie die Gaswerke I und II.Der Preis der beiden Werke einschließlich der Grundstücke, Häuser, Fabriken mit
Rohrnetz und der Straßenbeleuchtung betrug 2.070.000 Mark. Die beiden Fabriken alleine kosteten insgesamt 440.000 Mark und waren damals schon sehr veraltet.
Gesamtleistung der beiden Werke 37.000 m³/Tag.
Ab 1. Juli kamen die Gasrechnungen von der Stadt Augsburg und nicht mehr von der privaten Gesellschaft.
Das Gaswerk Lechhausen geht mit einen Gasbehälter mit 2.000 m³ Speicherinhalt und 19 km Rohrnetz in der Steinernen Furt in Betrieb. (3 Retorten Öfen mit 21 Retorten – 3000m³/Tag)
Ebenso ging in Schwabmünchen ein Gaswerk mit einem 400m³ Gasbehälter 800m³ Tageserzeugung in Betrieb.

1908
Umstellung vom „Gasbüchlein“ auf monatl. Gasrechnung. Es gab viele Beschwerden wegen vermehrten Gasausfalls.

1910
Leistung der beiden Werke: Gesamter Behälterraum von Gaswerk I und II 22800 m³ (8 Behälter)
Jahresproduktion 6 594 330 Nm³.
Der Ofenbetrieb geschah noch völlig von Hand. Am Tage der größten Tagesproduktion
der Jahres 1909 (12 310 m³) mussten 53 Mann im Ofenhaus beschäftigt werden.
Die Retorten hatten Verschlüsse mit Lehmdeckel. Die Rangiergebühr pro Waggon Kohle vom
Hauptbahnhof betrug 10,50 Mark.
Zivilingenieur Dr. E. Schilling wurde nach Augsburg berufen, um sich zu der Gasversorgung zu Äußern und es wie folgt ausführte: „das 1848 erbaute Werk wohl als historische Sehenswürdigkeit dem Deutschen Museum überwiesen werden könnte, während das neuere eine Entwicklung der Gastechnik vom Jahre 1863 an darstelle.“
7. Oktober Es wurde der dringend benötigte Gasbehälter 1 auf dem noch leeren Gelände gebaut.
Das Lechhochwasser hat auch das Gaswerk Lechhausen betroffen, der Betrieb wurde aber aufrechterhalten.

1911
Am 4.12. Inbetriebnahme vom Gasbehälter 1 (25.000 m³) auf dem Gelände des projektierten neuen Gaswerks in Oberhausen. Er wurde damals noch von der Badstaße aus über die neu verlegten Leitungen gefüllt wurde. Bauzeit Okt.1910-2. Dez.1911. Lieferer MAN
24.12. Das Gaswerk Göggingen geht in Betrieb.

1912
Übertragung der Projektausarbeitung für das neue Gaswerk an Gebr. Rank, München
Techn. Oberleitung Dr. E. Schilling (München), Assistent Ingenieur Erich Hoffmann, Gaswerksdirektor Josef Kreis Architektur: Gebrüder Rank und Regierungs Baumeister Hans Allwang (beide aus Augsburg). Baukosten etwa 5 Millionen Mark.Die „Betriebskrankenkasse der städtischen Gaswerke Augsburg“ wird aufgelöst und geht (mit der 1887 gegründeten „Betriebskrankenkasse für das Personal der Augsburger Trambahn“) in die „Betriebskrankenkasse der Stadtgemeinde Augsburg“ über.

1913
Am 15.5. Humusaushub in Oberhausen begonnen.
Bau des neuen Gaswerks für 200.000 m³ Tagesproduktion Ausbau jedoch nur für 50.000m³
Reihenfolge der Bauerstellung: Reinigergebäude, Apparatehaus, Portalgebäude, Kühler- und Saugerhaus, Arbeiterwohnhäuser, Gasbehälter 2 (50.000 m³), Behälterturm, Kohlensilo, Kesselhaus, Kamin, Werkstätten, Scheibengasbehälter (1600 m³), Ofenhaus usw.
Beim Bau wurden viele einheimische Firmen beauftragt.
MAN Patent auf Scheibengasbehälter

1914
Das neue Gaswerk wird auf der Ausstellung „Das Gas“ in München präsentiert, die jedoch wegen des Beginns des 1. Weltkrieges abgebrochen wurde.
Der Beginn des 1. Weltkrieges verzögert Neubauten.

1915
Ab 1. Oktober Einheitspreis für Koch- und Lichtgas. Somit wurde nur noch ein „Gasmesser“ pro Abnehmer benötigt (Kriegsbedingter Mangel!)
9. Juli 1915 Gutachten über die Notwendigkeit der Fertigstellung des Gaswerk-Neubaues in Augsburg z.B. Hinweis auf Erzeugung von Benzol (für Kraftstoff) und Toloul für Sprengstoff und das Gas als Ersatz in Kasernen, Lazaretten usw. benötigt wird, da es einen Petroleum Mangel gibt.
Es gibt den Hinweis, dass für das Bedienen der alten Öfen etwa 70 Mann benötigt werden, beim neuen Werk jedoch nur 6 Mann.
Am 31.12. Inbetriebnahme des neuen Gaswerks Oberhausen und Stillegung der beiden älteren Werke.
Die Größe des neuen Werkes wurde für 200.000 m³ Steinkohlegas und 25.000 m³ Wassergas angelegt, jedoch wurden die Einrichtungen nur für vorerst 50.000 m³ Steinkohlegas und 12.500 m³ Wassergas geschaffen. Die alte Wassergasanlage aus Werk II wurde übernommen.
Öfen: 4 Retorten-Öfen zu je 20 Retorten, Bauart Pintsch-Bolz (Vertikalöfen),
später 7 Retorten-Öfen zu je ca. 7000 m³ täglich
Erster Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war von 31.12.1915 bis 03.05.1917 Josef Kreis (geboren am 16.11.1869 und am 03.05.1917 verstorben)
Bis 1915 durfte in Augsburg zur Beleuchtungszwecken kein elektrisches Licht verwendet werden bzw. musste mit einer Ausnahmegenehmigung vom Gaswerk genehmigt werden!

1917
Stundenlanges bis zu tagelanges Anstehen beim Kauf von Koks.
4. Juni 1917 Es gibt keine Straßenbeleuchtung und kein Koks.
Zweiter Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war vom 18.05.1917 bis 01.05.1918 Dr. Eugen Schilling aus München (Herausgeber des Journal für Gasbeleuchtung und Direktor des Gaswerks München)
Die Pitsch-Wassergasanlage von alten Gaswerk Badstraße wird in das neue Gaswerk verlegt

1918
Dritter Direktor vom Gaswerk Augsburg-Oberhausen war vom 01.05.1918 – 06.05.1930 Dipl. Ing. Karl Zimpell (vermutlich am 06.05.1930 verstorben)

1921
Ankauf des Riedingerhauses (zerstört 1944), heute ist im Neubau von 1955 der Hauptsitz der Stadtwerke Augsburg

1922
Das Gaswerk Lechhausen wurde aufgekauft und die Gasversorgung von Augsburg aus aufgenommen.

1923
Im November kostete ein m³ noch 50 Milliarden Papiermark
Ab Dezember kostete ein m³ dann 20 Pfg

1924
am 2.8. Streik der Mitarbeiter, da Bier nur noch in den Pausen getrunken werden durfte

1925
Die bisher einzige Festschrift über das Gaswerk erscheint.
Auszeichnung mit der goldenen Medaille und Ehrenpreis auf der Fachausstellung für das Gastwirts- und Hotelgewerbe 1925 in Augsburg


Ausstellung der V.d.J (vermutlich Verein Deutscher Ingenieure) 9.-11. Mai 1925

1926
Neue Wassergasanlage 750 m³/h

1927
weitere Arbeiter-Werkswohnungen wurden in der Auerstr. gebaut

1928
ein 3 Zylinder Dieselmotor wurde aufgestellt

1930
Vierter Direktor des Gaswerk Augsburg Oberhausen war Möglicherweise ab 1930 bis Herbst 1945 Herr Frank

1931
Das bis dato selbstständige Städt. Gaswerk wird in den Verband des Städt. Betriebsamtes übernommen. (6. Februar) Aufbau der neuen DOG-Öfen durch die Deutsche Ofenbaugesellschaft Leipzig. 2 Vertikalkammeröfen mit 10 und 4 Kammern von je 1,9 t Ladegewicht (Naßbetrieb). Versetzung des Abhitzekessels.

1932
vom 20. Oktober bis 15. November gab es ein Koks-Preisausschreiben, bei dem es insgesamt 20 Zentner Gaskoks zu gewinnen gab.

Koks Preisausschreiben 1932 Stadtwerke Augsburg
1932/33

Inbetriebnahme des Vertikalofens der DOG, gleichzeitig Stillegung der Wassergasanlage, Aufstellen einer Abhitze-Dampf-Turbine, die Taschen 2 und 3 des Kohlensilos werden wegen erstmaliger Verwendung von Feinkohle mit Glasplatten ausgelegt. Aufstellung einer Mischanlage für Feinkohle. Umlegung der 800 er Hauptleitung wegen Bahnhofumbau Oberhausen.

1934

Anstrich der beiden Gasbehälter (vermutlich Tarnanstrich!)
Einrichtug eins Raumes für Gas- und Feuerschutzgeräte neben Garage

Immer wieder wurde im Gaswerk ein ganz besonderes Gas erzeugt, nämlich für die Füllungen von Gasballons. (siehe Gasballon füllen)

1934/35

Einbau eines Sicherheitsstopfens in die Rohgasleitung, neuer Heißkokswagen, 3 Gassauger mit elektr. Antrieb in Betrieb. Neue elektr. Kesselspeisepumpe. Den Sommer über nur Abhitzedampfkessel in Betrieb, störungsloser Verlauf. Neuer Brunnen (II) erstellt.

1935

Größere Schäden an Dächern und Fenster durch Hagelwetter am 2.7.1935

1935/36

Weitere 4 Taschen des Kohlensilos mit Glasplatten ausgekleidet. Neues Westliches Kokssieb eingebaut.

1936/37

Neuaufmauerung aller Generatoren, Ammoniakwascher erstmals mit Kesselspeisewasser berieselt.

1937/38

Hängebahn elektrifiziert.

1938

Städt. Betriebsamt (Gas- Wasser- Stromversorgung und städtische Straßenbahn) wird am 1. November in Stadtwerke Augsburg umgewandelt. Abbruch des östlichen Ofenblockes (Pintsch-Öfen). Neue Gleiswaage.

Personalstand der gesamten Gasversorgung (also nicht nur Gaswerk) 40 Beamte, 77 Angestellte, 175 Arbeiter, 13 Hilfskräfte insgesamt 305 Personen

1939

Ende September Inbetriebnahme des Klönnevertikalkammer-Ofens (4 Öfen mit je 7 Kammern zu 3,3 t, Leistung 75.000 m³). Bau des Großaufzuges. Neue Aufstellung eines Gassaugers mit Dampfmaschine, eines elektr. Teerscheiders, Ammoniakwaschers, 3 neue Reinigungskästen, Gasmesser, Stadtdruckregler (sämtliche für 75.000 m³), Erneuerung des östlichen Kokssiebes, Demontage der Anlage zur Erzeugung von schwefelsaurem Ammoniak.

1940

Inbetriebnahme der Pintsch-Benzol-Anlage.

1941

Inbetriebnahme des elektr. Abhitzeventilators.

1942

Einbau der Kohlen-Greifer-Anlage. Beginn des Ofenanbaues (Ofen 5 mit 4 Kammern).

1943

Inbetriebnahme des Greifers und Steilaufzuges, Kohlenmahlanlage fertig, jedoch nicht in Betrieb genommen. Reutterkühler aufgestockt.

In Augsburg wurden einige Busse der Verkehrsbetriebe auf Stadtgas-Antrieb umgestellt.

1944

Ofen 5 in Betrieb. Anlieferung eines Wassergasgenerators mit Wäscher. 2 Kammern des Ofens für Holzkohlen-Erzeugung eingerichtet. Anlieferung und gleichzeitige Verlagerung des neuen elektrischen Gassaugers nach Kissing.

Bis zum schweren Luftangriff am 25. auf 26. Februar waren sämtliche Anlagen voll ausgelastet.
Da es im Gaswerk selbst kaum beschädigt wurde, konnte sehr bald wieder Gas hergestellt werden.
Jedoch gab es schwere Schäden an den Versorgungsleitungen.
Zum Ende des Jahres gab es erheblichen Mangel an Kohle, was den Betrieb sehr erschwerte.
Teuerste Gas der Welt bei Aktienverbrennung von 15 Tonnen Aktien im Gaswerk erzeugt (8 Milliarden an Wert) 2 Tage hatte Augsburg Gas von Aktienpapieren

1945

Einstellung des Ofenbetriebes vom 3. bis 11. März, 19. und 21. Mai,

  1. Mai bis 3. Juni, 7.bis 28. August.

Gesamte Gasabgabe im Jahr 1945 nur 5 408 000 m³/Jahr (1943 waren es etwa 5 mal so viel)

etwa 31 000 m³ Gasabgabe für Gasomnibusse

2 Brände im Kohlensilo durch Lagerung von Kohle für Amerikaner.

Fünfter Direktor vom Gaswerk Augsburg war ab 7.11.45-vermutlich 1949 Dipl.Ing. Theo Wolf

Das Gaswerk wurde jedoch von den Amerikanern „verwaltet“

1946

Das Gas war immer noch rationalisiert, da immer noch nicht genügend Kohle zur Erzeugung zur Verfügung stand. Hat ein Gasabnehmer die rationalisierte Menge um 10 % überschritten musste er eine Geldstrafe zahlen. Bei wiederholten Überschreitungen wurde in 120 Fällen die Gaszuführung sogar abgesperrt. Etwa 5 % der Gaserzeugung aus Wassergas. Erneuerung der Ofenaufmauerung an Ofen I und II. Ofen I ab 11.12 wieder in Betrieb, Ofen II ab 22.5.1947.

1947

Ein elektrischer Gassauger für 6000 m³/h wurde beschafft und aufgestellt.

Erneuerung der Mauerung an Klönne-Öfen 3 und 4 (Ofen 3 ab 26.8. wieder in Betrieb) und an den Flammrohrkesseln.

Teilweise stieg der Anteil von Wassergas bis auf 24 % (im Monat April) an.

Bau eines Holzhauses als Gärtnerwohnhaus, Einbau von Dachwohnungen in den Werkswohnungen Auerstr. 10a, 18 und 20

Erneuerung der alten Pintsch-Wassergasgeneratoren (Vom Gaswerk Badstr.) durch einen Pintsch-Festrostgenerator Baujahr 1943 (16.000 m³/Tag)

1948

(Wieder) Inbetirebnahme des Ofen 4 Ende März, danach konnte die bis dahin dringend benötigte Wassergasanlage abgestellt werden. Erneuerung der Mauerung an Ofen 5. Ausbau des kleinen dampfbetriebenen Gassaugers, der durch einen größeren elektrischen Sauger ersetzt wurde. Abbau der westlichen Brech- und Siebanlage in Koksseparation.

Bau der E-Werkstätte.

Zusätzliche Schwierigkeiten durch den Verlust von Verögen durch die Währungsreform. Anpassung der Tarife aufgrund stark gestiegenen Kohlenpreise (Erhöhung von 10 RM/t) und Stahlpreise. Die Rationalisierung der Gasmenge konnte gelockert werden, somit durfte der Verbraucher mehr Gas beziehen. Die Qualität der gelieferten Kohlen wurde immer besser.

1949

Die Rationalisierung konnte aufgehoben werden, es durfte soviel Gas bezogen werden, wie benötigt wurde.

Die Gaserzeugungsanlagen waren jedoch voll ausgelastet, der als Reserve dienende im schlechten Zustand befindliche Ofen 5 musste wie auch die Wassergasanlage betrieben werden, um das benötigte Gas zu erzeugen. Daher wurde der Bau einer Horizontalkammer Ofenanlage für 70.000 m³ Tagesleitung projektiert.

Inbetriebnahme eines Kühlers für Ofengas (Klönne, 830 m² Kühlfläche 100.000 m³).
Aufstellung des in Kissing gelagerten Gassaugers (6000 m³/h)
Beschaffung eines neuen Koksbrechers (West) mit Siebanlage.

1950

Am 27.9. Erstmals Überschreitung der Gasabgabe von 100.000 m³/Tag

Zeitweise Herabsetztung des Heizwertes und Drucks des Gases nötig, um die benötigte Menge mit den Anlagen überhaupt erzeugen zu können.

Im Dezember mussten erstmals beide Wassergasanlagen gleichzeitig betrieben werden.

Pläne für den Aufbau einer schwäbischen Gruppengasversorgung von anderen Gemeinden wurden gemacht.

Umstellung des Werksnetzes im August von 220V auf 380 V, Bau eines weiteren Brunnens für Brandwasserversorgung.

Im Mai Baubeginn für die neuen Horizontal Kammer Ofenbatterie

1951

Bis zur Inbetriebnahme der neuen Öfen musste durch zeitweise Herabsetztung des Heizwertes und Drucks die benötigte Menge mit den Anlagen erfolgen. Die Beamtenwohnung im EG August-Wessels-Str. 30a wurde in zwei Wohnungen aufgeteilt.

Verbrauch 1951 46 552 t Ruhrkohle, 17 919 t Saarkohle und 1 478 t USA Kohle

Bau der Hoizontal Kammer Öfen Die zweifach selbstdichtenden Stopfentüren wurde im Gaswerk Augsburg – erstmals in einem Gaswerk – eingebaut und hatte sich in Augsburg gut bewährt.

Am 2.7. Feierliche Inbetriebnahme der 1. Horizontal-Kammer-Ofenbatterie, das
Gaswerk Oberhausen wird Gaskokerei
System Still, 10 Kammern für je 11 t Kohlefüllung und einer Ofengaserzeugung
von 60.000 m³/Tag mit Bandbrücken, Lösch- und Kohleturm und Misch- und Mahlanlage.
Gleichzeitige Inbetriebnahme der Zentralgeneratorenanlage
„Koppers“ Generatoren 1 u. 2, 0,5 atü Dampfdruck, je 125.000 m³ Generatorgas/Tag.
Bau des Brunnen 3. Für die E- Versorgung wurde ein Notstromaggregat (6 Zylinder) in Betrieb genommen.

Bau der Ferngasleitung nach Göggingen- Versorgung von Göggingen ab der zweiten Jahreshälfte nun vom Gaswerk Augsburg, Gaswerk Göggingen wird stillgelegt.
Bau einer Mitteldruckleitung für Industriekunden MAN, Federnfabrik J.N. Eberle&Co. Zahnräderfabrik Augsburg vorm. J. Renk AG und Verzinkerei Zeuna Fr. Stärker KG und Osram

Die alten Öfen 3-5 wurden außer Betrieb genommen, die Öfen 1-2 waren weiterhin in Betrieb.

1952

Kurzzeitiger Betrieb eines mech. Teerscheiders (Pelouze) für 140.000 m³/Tag.
Mitteldruckverdichteranlage in Betrieb genommen.
(3 Rotations- Verdichter-KSB von je 2225 Nm³ Leistung)

Erstellung einer Hochdruckverdicheranlage für die Fernleitung (20 bar)
Die Silotaschen 6 und 7 erhielten eine Verkleidung.
Beschaffung eines Econom- Lastwagens und des „Fuchs“- Kleinbaggers.
Die Gasbehälter 1 und 2 erhielten einen Schutzanstrich und das Kesselhaus einen
neuen Lastenaufzug.

Gründung der Ferngasversorgung Schwaben GmbH im März (FGS) (50% Stadt Augsburg, Stadtwerke Augsburg/ 50% Licht und Kraftversorgung München LUK Heute: Erdgas Schwaben)
Bau der Ferngasleitung nach Schwabmünchen und Kaufbeuren
Friedberg-West wird von Augsburg aus mit Gas versorgt.

1953

Inbetriebnahme der 67,107 km langen Ferngasleitung und Stilllegung der Gaswerke Schwabmünchen und Kaufbeuren am 25. Januar 1953

Im Kohlensilo wurde eine Bandförderanlage erstellt.
Die Werksgleisanlage erfuhr eine Erweiterung und einer Waggon-Waage (40t) wurde gebaut
Ein Bagger (Weserhütte) wurde beschafft und 2000 m² des Kokslagerplatzes betoniert.
Bau- und Einrichtung der Schweiß-Werkstätte.
Der kleine Scheibengasbehälter (1600 m³) wurde instandgesetzt.
Kurzzeitige Inbetriebnahme eines Glocken-NH³-Wäschers der zum Jahresende die
Fertigstellung von 2 Hordenwäschern folgte.

Aufgrund des zu kleinen Speicherbedarfs der beiden Teleskop-Gasbehälters von 75.000 m³ nicht ausreichten musste erstmals am 17. Dezember bei einer Tagesabgabe von 132 300 m³ das Stadtgas mit Benzol karboriert werden.

Das Hochhaus an der Schießgrabenstraße war der erste Wohnblock mit einer Gas Zentralheizung.

Personalstand der gesamten Gasversorgung (also nicht nur Gaswerk) 9 Beamte, 117 Angestellte, 240 Arbeiter, 9 Hilfskräfte insgesamt 375 Personen

1954

Aufgrund einer Kältewelle und eines dadurch plötzlich Verbrauchsanstiegs in der letzten Januarwoche musste das Gas ab dem 26. Januar mit Benzol und Benzol-Benzin Gemisch karburiert werden und zusätzlich am 27. Januar der Gasdruck gesenkt werden, da kein Gas mehr in den Gasbehältern vorhanden war.

Zweite Ofenbatterie (15 Kammern; Nummer 11-25) mit Generator 3 (1,5 atü Dampfdruck) ab 2. Februar in Betrieb.

Damit ist es möglich insgesamt täglich 175.000 Nm³ Stadtgas zu erzeugen.

Höchste Tagsabgabe am 2.Februar mit 152 500 m³

Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember mit 14 000 m³ (sogenannte „Gansspitze“ – wegen der Weihnachtsgans im Gasofen)

Die Klönne-Ofenanlage ging am 2.2. außer Betrieb. Die Wassergasanlage wurde demontiert.
H²S-Reinigung „West“ fertiggestellt (140.000m³/Tag).
Neues Kokssieb West.
Betrieb der FGS-Leitung mit Entnaphthalinung (Entspanner) und Verdichter.
Inbetriebnahme von 2 Drehkolbenzählern (15.000 m³ und 8.000 m³) und der Rückkühlanlage.
Bau der Brunnen 4 und 5 und der Stadtwasserleitung zum Turm.
Beschaffung des fahrbaren Kompressors und des „Holder“ Fahrzeuges.
Die Gleisanlage wurde weiter ausgebaut.

Die Beamtenwohnung im 1. Stock August-Wessels-Str. 30a wurde in zwei Wohnungen aufgeteilt.

Inbetriebnahme des neuen MAN Scheibengasbehälters (100.000 m³) mit großen Einweihungsfest am 20. Dezember!

Dezember Baubeginn der „neuen Gasstraße“

Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war ab 1.3.54 bis ? Rudolf Schick

1955

Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember zwischen 11 und 12 Uhr mit 16 400 m³ (sogenannte „Gansspitze“ – wegen der Weihnachtsgans im Gasofen)

Inbetriebnahme des Still-Kühlers I (140.000 m³/Tag) und des Turbosaugers I (8000 m³/h)
mit Kondensat-Scheideanlage.
Gasbehälter 2 wurde instandgesetzt.
Bau und Betrieb der Niederdruck-Entnaphthalinung (190.000 m³/Tag).
Der Ibing-Kühler Bj. 1949 (120.000 m³/Tag) wurde umgesetzt, eine (Zschoke) E-Teerscheideanlage West mit Seelen-Gleichrichter wurde beschafft.
Der Ausbau der Gleisanlage wurde fortgesetzt.
Die Ofen-Druckstange erhielt einen VW bzw. Porsche-Motor als Notantrieb.
Das Gebäude der ehemaligen Wassergasanlage wurde abgebrochen. Stadt Friedberg wird ab dem 3.9. von Augsburg aus mit Gas versorgt. Der Geräteverkauf der Stadtwerke wurde eingestellt, die Stadtwerke sind nur noch beratend in den Geräten (Geräteschau). Im Juli fand der Umzug der Verwaltung in das neu gebaute Stadtwerkehaus im Hohen Weg (ehem Riedingerhaus, das im Krieg zerstört wurde) statt. Anstrich des Scheiben-Gasbehälters – dabei verschwand die große MAN Werbung wieder. Umstellung der Werksbeleuchtung auf Leuchtstofflampen.

Aufgrund mangelnder Kohlelieferungen von Ruhrkohle musste zusätzlich wesentlich teurere Kohle aus Amerika gekauft werden (Importkohle)

Die Teerdestilationsanlage wurde im April stillgelegt und abgebaut. Fortan wird nur noch der Rohteer direkt verkauft und nicht mehr aufbereitet.

1956

Es erfolgte der Abbruch der Klönne-Öfen, der alten östliche Wasser Rohrkühler im Kühlerhaus und der Bischhoff-Ammoniakwascher von 1951 im Apparatehaus

Aufgrund des sehr langen und kalten Februars wurden am 13. Februar mit 198.900 m³ die bisher höchste Tagesmenge an Gas abgegeben.

Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember zwischen 11 und 12 Uhr mit 15 800 m³ (sogenannte „Gansspitze“ – wegen der Weihnachtsgans im Gasofen)

Im April wurde mit dem Bau der dritten Horizontalkammer Ofenbatterie Erweiterung um weitere 15 Kammern begonnen.

Fertigstellung des Still Vorkühlers 2, der Schwefel-Reinigung „Ost“, der Zyklone, die neue (Zschoke) Teerscheideanlage West und ab 17. Mai die Verwendung des 1.600 m³-Scheibengasbehälter als Pufferbehälter für Generatorgas.
Die Räume der ehemaligen Teerdestillation wurden als Maler- und Dreherwerkstätte
umgebaut, der Laborkeller wurde ebenfalls zum Labor ausgebaut und der alter Teerfilter für
90.000 m³/Tag als Teerscheider „Ost“ mit Seelengleichrichter umgesetzt. (Durchsatz
140.000m³/Tag).

  1. November Inbetriebnhame der „neuen Gasstraße“ (Teerscheider-Ammoniakwascher-Benzolwascher-Naphtalinwascher-Schwefelreinigung-Zähler-Behälter).

Ein MIAG Autokran für bis zu 6,5 t schwere Lasten wurde gekauft.

Gasbehälter 2 ging am 2.12. wieder in Betrieb.

Vor dem Apparatehaus wurde „zur Verschönerung des Werksgeländes“ aus den alten Ölbehälteranlagen zwischen Werkstatt und Apparatehaus ein „Glodfischbassin“ gebaut, der heute noch existierende Teich.

Die Apparate für den bevorstehenden Klärgaszusatz aus der neuen Kläranlage der Stadt Augsburg wurden eingebaut.

Wegen der Kohlenkriese stammten 11,8 % der zur Entgasung verwendeten Kohle aus Amerika.

1957

am 10. Januar ging die 3. Ofenbatterie ( 15 Kammern; Nummer 26-40) des Still Ofens in Betrieb.
Damit ist es möglich insgesamt täglich 280.000 Nm³ Stadtgas zu erzeugen.

Höchste Tagsabgabe am 23.Januar mit 192 900 m³ (die dreifache Menge von 1938 !)

Höchster Stundenabsatz am 25. Dezember mit 16 700 m³ (sogenannte „Gansspitze“ – wegen der Weihnachtsgans im Gasofen

Ab 15. März wurde Klärgas (etwa 6 000 kcal/Nm³) zum Mischen mit dem Ofengas vom Klärwerk bezogen.

Inbetriebnahme eines 3. Ammoniak-Waschers. Versetzen der beiden alten in die „Gasstraße“ und gleichzeitiger Umbau eines Ammoniakwaschers in einen Benzolwascher.
Inbetriebnahme der 3 Schiele-Schwachgas-Gebläse, des Mitteldruckverdichters 4 und des Turbosaugers 2.

Neubau des Schaltraumes in der Elektrowerkstatt in den ehemaligen Pumpenraum des Wasserturms und Bau des Diesel- Trafo- Batterie und Kalorimeterraums und einer Trafostation südlich des Apparatehauses. Zwei 1250 kvA Transformatoren wurden aufgestellt.

Durch eine Störung am Ölkreislauf entwichen am 2. Dezember etwa 40.000 m³ Gas über die Scheibendichtung aus dem 100.000 m³ Scheiben-Gasbehälter.

1958

Mit der Inbetriebnahme eines 4. Schwachgasgenerators am 6.2. ist es möglich geworden,
täglich 400.000 m³ Schwachgas herzustellen. Ammoniakwascher II wurde am 10.3. und der Benzolwascher (umgebauter alter zweite Bischoff Ammoniakwascher) am 10.6 in Betrieb genommen;
Zum neuen Hallenbad in der Schwimmschulstraße erfolgte die Warmwasserförderung von der Abwärme der Gaskühler ab 11.12. über eine etwa 2,4 km lange neu genaute Warmwasserleitung;

mit einer Hochdruck-Entnaphthalinung (Glockenwascher) wurde mit 2 GHH-Schraubenverdichter die Hochdruckverdichteranlage Mitte September in Betrieb genommen.
Ein Autobagger wurde beschafft und die Trafo-Station südlich des Appartehauses
in Betrieb genommen ebenso die Stromversorgungsanlage des gesamten Werkes erhöht. Das Gaswerk erhielt eine Haus-Fernsprechanlage. Der 16 Zylinder Notstromgenerator wurde aufgestellt und ging Mitte November in Betrieb.

Das alte Wohnfahrtsgebäude (Sozialgebäude) wurde im Juli abgerissen.

1959

Es erfolgte die Inbetriebnahme der GHH-Mitteldruckschraubverdichter und des Turbosaugers 3. Ebenso wurden zwei Umfüllgebläse gebaut., um das Gas von einem in einen anderen Gasbehälter umfüllen zu können. Das neu erstellte Sozialgebäude wurde seiner Bestimmtheit übergeben.

Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war vom 15.5.59 bis 31.3.1961 Herr Dr. Georg Kowalski

1960

Flammrohrkessel auf Ölfeuerung umgestellt. Am 13.1 erstmals eine Gasabgabe an das Stadtnetz von über 200.000 m³. Die neue 35 t Fahrzeugwaage beim Pförtner ging in Betrieb. Aufgrund schlechter Kohle (Mansfeldkohle) gab es im Juli Schwierigkeiten bei der Entleerung der Ofenkammern. Der Hof wurde befestigt.

1961

Es erfolgte der Bau der Ammonsulfatanlage durch die Firma Otto, die jedoch nicht zufriedenstellend funktionierte und somit wieder abgebaut wurde.
Ein Demag-Auto-Bagger wurde beschafft.

Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war ab 1.3.61 bis ca. 1968 (oder 1974) Herr Roland Kolb

Störung an der Abdichtung des Scheiben-Gasbehälters daher vom 17. bis 23. Dezember außer Betrieb.

Planung der Trasse der Erdgas-Leitung zum Gaswerk.

1962

  1. Januar Gründung der Bayerischen Ferngas GmbH kurz: Bayerngas (Augsburg/München Je 50%) Erdgas-Verbund München Augsburg
    Am 5.7. Beginn der Erdgaslieferung von München nach Augsburg über die neu gebaute 45 km lange und 300 mm weite Leitung.
    Bau einer Erdgas- Übernahme- und Druckreglerstation.
    Zunächst wurde das Erdgas zur Zumischung zum Stadtgas und zur Unterfeuerung verwendet. Große Gasbehälter etwa 7 Wochen für Neuanstrich und Einbau neuer Trennschürzen (statt der alten Fang- und Abdeckschürzen) außer Betrieb. Baubeginn eines Erdgas-Hochdruck Ringes.

1963

Drei Erdgas-bzw. ölbefeuerte Dampfkessel wurden in Betrieb genommen (je 2,5 t Dampf/h), für deren Wasseraufbereitung wurde eine Teilentsalzungsanlage erstellt.
Die Ferngasleitung nach Kaufbeuren über Göggingen und Schwabmünchen wird ab 29.9. mit Erdgas betrieben; die Erdgas Übernahme- und Reglerstation ging Anfang Mai im Betrieb.
Zwei Erdgas-Spaltanlagen (Koppers) mit einer Leistung von je 90.000 Nm³/Tag und die dazugehörige Speisewasser-Aufbereitungsanlage wurden gebaut.
Am 27.11. erfolgte erstmals die Einspeisung von Spaltgas aus den Spaltanlagen in das Stadtnetz.
Das Gas wird mit einem Geruchsstoff odoriert. Das Meisterzimmer der Schlosserei wird in die ehemalige Werkzeugausgabe verlegt.

Die Werkstätten der Gasstraßenbeleuchtung musste wegen Verkauf des Anwesens Apothekergäßchen 6 in die Johannes-Haag-Straße umziehen.

1964

Hochdruckverdichter 1 und 2 (ehemalige FGS-Verdichter) als
Ersatz-Verfahrensluft-Verdichter für die Spaltanlagen umgebaut. Kauf eines Atümat zur Kanalreinigung.

1965

Inbetriebnahme der Mischanlage für die Unterfeuerung der Öfen mit Erdgas-Luft.

Im November waren nur 100 Augsburger in der Bürgerversammlung im Rathaus.

1966

Instandsetzung der Teerkondensatscheideanlage. Entschluss, das gesamte Augsburger Gasversorgungsnetz vom Stadtgas auf Erdgas umzustellen.

1967

Eine Klärgas-Entschwefelung wurde gebaut und in Betrieb genommen. Letzte Führung im Rahmen des Augsburger Ferienprogramms

1968

Am 15.10. speisten erstmals die neu erstellten Bamag-Spaltanlagen Spaltgas in
Stadtgas-Qualität ins Stadtnetz.
Am 26.11. erfolgte die Außerbetriebnahme der „klassischen Gaserzeugung“
Am 13.12. stieg die Stadtgasabgabe erstmals über 300.000 Bm³/Tag. Das „Dampfbügeleisen“ (Die Werkslok) wurde verschrottet.

Direktor vom Gaswerk Augsburg Oberhausen war ab 1.7.1968- Dezember 2000 Herr Robert Kolb (Nicht Verwand mit Vorgänger Kolb!)

1969

Erneuerung des Hochdruckverdichters I; Verdichter II außer Betrieb. Neuer
Stadtdruckregler in Betrieb. Am 29.10 Erdgasbezug aus Arlesried.
Ehemalige Gerneratorgebläse als Behälter-Umfüllgebläse installiert.
Beginn des Abbruchs der Anlagen aus der „klassischen Gaserzeugung“. Das Kohlensilo musste 3 mal gesprengt werden.

1970

Abbruchs der Anlagen aus der „klassischen Gaserzeugung“ (Kokerei)
Bau des Flüssiggas- Tanklagers.

1971

Weiterbau des Flüssiggas-Tanklagers
10.5. erste Flüssiggas- Übernahme
13.5. Butan-Verdampfer in Betrieb Flüssiggas zur Karburierung
14.5. Flüssiggas zur Unterfeuerung
21.7. Klärgas-Einspeisung in die Spaltgasleitung
27.8. Flüssiggas-Spaltung

Mai Feuerwehrübung (Simulierter Brand der Butanspeicher- ca. 100 000 Liter Wasser in 10 Minuten)

am 8. Mai 1971 gab es einen „Tag der offenen Tür“ im Gaswerk

Umstellung vom Stempeluhr auf Stundenzettel

1972

Bau der Erdgasleitung Ulm-Augsburg
Bau einer Stickstoffabtrennungsanlage (Durchsatz 50.000 m³/h) der Französischen Firma „L‘ Air Liquide“ für die „Bayerngas“ auf dem Gaswerksgelände; Gas wurde auf -161 °C verflüssigt und der noch gasförmige Stickstoff konnte entnommen werden.
Stromverbrauch bei Vollast: 2525 kWh
Bau einer Butan-Erdgas bzw. Butan-Erdgas-Luft Mischanlage.

1974

Die „Ferngasversorgung Schwaben GmbH“ wird zur „Erdgas Schwaben“
(Thüringer Gas AG, Stadtwerke Augsburg, Lech Elektrizität Werke LEW)

1975

Bau der Erdgasleitung Ingolstadt-Augsburg
Etwa 1975-1977 wurden die letzten 668 Gaslampen elektrifiziert (ausgenommen Fuggerei).

1976

Abbruch der Stickstoffabtrennungsanlage

1977

Abbau der Klärgasentschfeleungsanlage

1978

Einstellung der Stadtgasproduktion und Abbruch der Spaltanlagen
Das Versorgungsgebiet Augsburg wird nur noch mit Erdgas beliefert. Übernahme- und Druckregelstation befindet sich im Gaswerk. Die stündliche Spitzenabgabe beträgt im Winter bis zu 100.000 m³/h. Die drei Gasbehälter mit insgesamt 175.000 m³ Speichervolumen dienen zur Bevorhaltung und der Spitzengasabdeckung. Das Tagesausgleichsvolumen der Behälter beträgt ca. 100.000 m³.

1980

Einbau einer Kondensatoranlage in der E-Versorgung.

1981

Flüssiggaslager (Butan) Erweiterung (4 Behälter mit je 300 m³)

1983

Neue Dampfkesselanlage (Standard)

1984

Abbruch der alten Kesselanlagen, der Kesselhausgebäude mit Schmiede

1985

Bei der Planung der Müllverbrennungsanlage wurde überlegt, diese auf dem Gaswerksgelände zu bauen. (Wurde aber, wie sicher bekannt ist, in Augsburg-Lechhausen gebaut)

1986

Behälterturm wird neu verputzt und die Bleche am Dach werden erneuert

1987

Abbruch der Flüssiggasbehälter (Butan) 1-4

1990

Die Übernahmestationen werden von der „Bayerngas AG“ abgekauft und gehört nun den Stadtwerken selbst.

1991

Dez. Verwendung der Butanbehälter als Erdgas-Hochdruckspeicher

1993

am 12.11. lief das letzte Mal der „alte“ Notstromdiesel (Defekt im Zylinder 3)

1994

Es wurde eine über 20 seitige Haupt-Seminararbeit über „Das Gaswerk in Augsburg Oberhausen“ geschrieben.

1995

Im Oktober wurde an der provisorischen Erdgastankstelle im Gaswerk der erste Linienbus mit Erdgas betankt. Kurz danach wurde die erste Erdgas-Tankstelle in Augsburg-Lechhausen eröffnet.

1998

Der 6 Zylinder vom Lochbach-Wasserwerk wird in der Maschinenhalle der E-Zentrale
aufgestellt ebenso wir die Tankanlage der Notstromdiesel erneuert.
Am 8.7. erstmalige Einspeisung mit dem „neuen“ 6 Zylinder ins Stromnetz

1999

Die Übernahmestation in Kissing wird total erneuert.
Im Dezember große Sturmschäden im Werk (Seitendach des Wasserturmes war „verrutscht“).

2001

Umbau der 10 kV Schaltanlage
Am 31.3. Letzte Schicht – letzter Arbeitstag für alle Mitarbeiter
Stillegung des gesamten Werkes einschließlich aller übrigen Erdgasspeicher
Niederdruckgasbehälter 1, 2 und 3 sowie der
Erdgas-Hochdruckspeicher 1-4
Entleerung der 4 Brauchwasserbehälter
Beginn des Bau´s für die neuen Erdgas-Übernahmesstation in Augsburg. In der Eichleitnerstraße wird eine zweite Erdgas-Tankstelle eröffnet.

2002

Martina Vodermayer (Curtiusstr. 9 86165 Augsburg Tel. 0821/ 7292031) hat zum Thema „Teleskop und Scheibe“ eine wirklich tolle Diplomarbeit geschrieben.

2003

Eine dritte Erdgas-Tankstelle geht am Kobelweg in Betrieb. Baubeginn einer Gasturbine bei der Abfallverwertungsanlage in Lechhausen.

Erstmals seit 1968 dürfen bei einer Führung wieder Besucher das Gaswerk besichtigen.

2004

Inbetriebnahme der Gasturbine in Lechhausen.

2005

Pop City 2005

2006

Pop City 2006

2007

„Woche des Gaswerks“ vom 29. September bis 7. Oktober

„Augsburg Fenster zur Vergangenheit“ vom 23. Oktober bis 9. Dezember

Dreharbeiten „Clever“ von Sat1

2008

„Klingende Räume“ vom 25.-27. September

„Gaskesseltreiben“ vom 2.-4. Oktober

Einbau des Foucaultschen Pendel in den Gaskessel

Installation von 11 Gaslaternen im Gaswerk

2009

„Gaswerksommer“ mit neuem Modell vom Gaswerk, Boccia Bahn und Beach Volleyballfeld

Das höchste Candle Light Dinner der Stadt wurde von einem Radiosender auf dem Dach des Gaskessel verlost

Auf dem Dach des Gaskessels wird ein Zaun errichtet, damit in Zukunft Gruppen nach oben geführt werden können

2010

„Familienfest“

Der unter anderem im Gaswerk gedrehte Film „Indiana Jones und der Speer des Schicksals“ von Marcel Cornelius

Bewerbung „Speedklettern“ am Gaskessel für die Wetten Dass Show am 19.3.2011 in Augsburg

Schwaben Classic 15. August

2011

Ansichtssachen Augsburg

Dreharbeiten BR

Maus Türöffner Tag 10. Juli

Grenzenlos Festival vom 22.-31. Juli

Tag des Denkmals 11. September

Dach der Autogarage wird saniert

2012

Augsburg Open „Nachts im Gaswerk“ 29. März bis 1. April

Grenzenlos Festival vom 6.-17. Juni

Roadrebel

Das Dach des großen Scheiben-Gasbehälters wird saniert

2013

Augsburg Open „Nachts auf den Gaskessel“ 14.-17. März

World of Dinosaurs vom 20. April bis 30. Mai

Grenzenlos Festival im Juni

75 Jahre swa 13.-14. Juli

Calling Britannia vom 2.-12. Oktober

Inbetriebnahme der Bioerdgaseinspeiseanlage der Stadtwerke Augsburg in Lechhausen aus Biomüll, somit stellen die Stadtwerke Augsburg nach 44 Jahren wieder Gas selber her.

Dach des kleinen Scheiben-Gasbehälters wir saniert

2014

Machbarkeitsstudie Kulturpark West ins Gaswerk

Grenzenlos Festival vom 4.-15. Juni

2015

Ausstellung Jaume Plensa The Secret heart Das Geheimherz im Gaskessel vom 8. Juni 2014 bis 25. Januar 2015

Altlastensanierung und Abriss von Labor und Teerverarbeitung

2016

Asche zu Farbgut vom 15.-18. September

2017

Sanierung Ofenhaus 2. November Richtfest Umbau Ofenhaus

2018

Sanierung Ofenhaus und Neubau Ofenhaus Anbau und Parkhaus

Augsburg Open „Nachts auf den Gaskessel“ 15.-17. März

Theater „Tatort Augsburg“ bis 16. März

25. Juni Beginn Sanierung großer Scheiben-Gasbehälter mit Entrostung und Neuanstrich

Abriss Reglerstation und Meßwarte

2019

Am 11. Januar wurde das Ofenhaus und der Ofenhaus Neubau eröffnet.

Im November gab es die German Design Award 2020 Auszeichnung „Winner“ für Kategorie“ Excellent Architecture“ für das Ofenhaus

2020

Vom 22. Auf den 23. Juni erstrahlte der Gaskessel für die „Night of Light“ als Hilferuf in rot.

2021

September Baubeginn Musikbox

2022

Dach vom Apparatehaus und Kühlerhaus erneuert

Eröffnung Musikbox – Augsburgs größtes Holzhaus

Staatspreis für Kreativorte

Sonderpreis für Kommunales Engagement

2023

Gewinner des Brownfield24 Award 2023 Bestes Gewerbe- & Industrieprojekt 1. Platz

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